Verkehrsfluss wird umgelenkt

Quierschied · Gestern Abend tagte im Quierschieder Rathaus der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Energie in nicht-öffentlicher Sitzung. Ein Tagesordnungspunkt wurde aber schon im Vorfeld diskutiert und das nicht erst seit gestern: Die Änderung der Verkehrsregelung in der Straße „An der Hirtenwies“.

 Karin Lawall und Mirka Preiser an der derzeitigen Einmündung der Hirtenwies in die Rathausstraße. Foto: cor

Karin Lawall und Mirka Preiser an der derzeitigen Einmündung der Hirtenwies in die Rathausstraße. Foto: cor

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"Ganz früher waren die Hirtenwies und die Marienstraße zweispurig befahrbar", erinnert Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall, "dann wurde zunächst die Marienstraße verkehrsberuhigt und dann auch die Fahrtrichtung gedreht." Damals fuhren vor allem Auswärtige an der Ortsmitte vorbei. Heute, wo Marienstraße, An der Hirtenwies und An der Sandkaul ins Zentrum führen, finden Ortsunkundige nur schwer wieder aus Quierschied heraus. Dieser unbefriedigende Zustand hatte zur Folge, dass der ausfahrende Verkehr überwiegend auf die Lichtstraße/Händelstraße sowie in die Straße "In der Humes" verlagert wurde.

"Die Optimierung der Verkehrsführung in der Ortsmitte ist ja seit langem als Problem erkannt", erklärt Bürgermeisterin Lawall, "mit der Umkehrung der Einbahnstraße An der Hirtenwies hoffen wir eine Verbesserung der Situation zu erreichen."

Dazu gab es im Vorfeld einige Ortstermine mit den zuständigen Stellen. Weil die Holzerstraße eine Landstraße ist und somit in die Zuständigkeit des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) fällt, musste hier ebenso eine genaue Abstimmung erfolgen wie mit der Polizei. "Der Einmündungsbereich in die Holzer Straße muss noch überplant werden", sagt Mirka Preiser, die zuständige Verwaltungsmitarbeiterin, "der LfS prüft noch die Sichtverhältnisse. Ein Vorteil der neuen Regelung ist auch, dass sich der Weg für ausrückende Fahrzeuge der Feuerwehr deutlich verkürzt."

Stephan Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, befürwortet die Verbesserungspläne der Verwaltung: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir uns mit der Verkehrssituation in der Ortsmitte Quierschied beschäftigen. Wir hatten in einem ersten Schritt auch auf Anraten von externen Gutachtern eine Umdrehung der Marienstraße beschlossen, um den damaligen Missstand aufzuheben, dass es keine klar zu erkennende Zufahrt in die Ortsmitte gegeben hat. Bereits damals war aber allen Beteiligten klar, dass es - insbesondere nach dem Bau von Geschäften im Bereich Eisengraben - Verbesserungen im Hinblick auf den abfließenden Verkehr geben muss".

Die CDU hingegen ist nicht begeistert, wie deren Fraktionssprecher Timo Flätgen erläutert: "Die Holzer Straße ist den ganzen Tag über stark befahren und gerade im Bereich der Einmündung zur ,Hirtenwies' wegen der Steigung und der Kurven in beide Richtungen eher unübersichtlich."

Ganz verwehren will und kann sich aber auch die CDU einer Neuordnung des innerörtlichen Verkehrs nicht. Flätgen: "Eine Umdrehung der Fahrtrichtung sollte sich deshalb erst in einer Probephase von beispielsweise drei Monaten bewähren, bevor mit größerem finanziellen Aufwand eine Umsetzung auf Dauer erfolgt."

Je nach Umsetzung könnten für die Gestaltung des Einmündungsbereichs sowie die für einen späteren Zeitpunkt angedachte Sanierung besagter Straße auch Fördermittel beansprucht werden. Ein weiterer Grund für Stephan Schmidt und die Sozialdemokraten, die Pläne mitzutragen: "Wenn das technisch und finanziell machbar ist, wird die SPD diese Maßnahme unterstützen und damit einen weiteren Baustein des ,Teilräumlichen Entwicklungskonzepts' (TEKO) Quierschied umsetzen."

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