Bekommen wir verkehrsberuhigte Innenstädte? Städte im Saarland wollen noch mehr 30er-Zonen

Saarbrücken · In den großen Städten des Saarlands gibt es bereits viele 30er-Zonen. Doch es könnten noch mehr werden. Dazu will Saarbrücken vielleicht eine Initiative starten.

 Tempo-30-Zone: die Hohenzollernstraße in Saarbrücken.

Tempo-30-Zone: die Hohenzollernstraße in Saarbrücken.

Foto: Tobias Fuchs

Dort wo Paris hin will, sind Neunkirchen, Saarlouis, Saarbrücken und Homburg schon. Paris soll in großen Teilen zur 30er-Zone werden. Nur einige zentrale Boulevards und Achsen der Stadt seien ausgenommen, ebenso der Stadtring Périphérique, teilte die Stadt vor zwei Wochen mit. Auch der Deutsche Städtetag plädierte vor Kurzem für Modellversuche in Deutschland, um Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit außerhalb von Hauptstraßen auszuprobieren. Der Verkehr solle so „effizienter, klimaschonender und sicherer“ laufen. Das Problem: Kommunen dürfen auf Kreis-, Landes-, oder Bundesstraßen, die durch die Städte und Ortschaften gehen, Höchstgeschwindigkeiten nur in wenigen Ausnahmefällen festlegen. Landräte zieren sich auf Kreisebene oft. Dabei könnten die Kommunen „am besten entscheiden, welche Geschwindigkeiten in welchen Straßen angemessen sind“, sagt Burkhard Jung (SPD), der Präsident des Deutsches Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister. Gemeinsam mit Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Münster, Ulm und Bonn fordert er daher vom Bund eine Änderung der Straßenverkehrsordnung. „Wir wollen, dass Städte selbst entscheiden und neue Modelle von Geschwindigkeiten erproben können“, sagte er.