Verkehr staut sich im Landkreis

St. Wendel/Neunkirchen. Ampeln an Stellen, wo bislang keine waren. Gesperrte Fahrspuren, wo es gestern noch längs ging. Schwere Baugeräte, wo bis vor Kurzem freie Fahrt galt. Wer zurzeit im Landkreis St. Wendel unterwegs ist, braucht insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten am frühen Morgen und späten Nachmittag strapazierfähige Nerven

St. Wendel/Neunkirchen. Ampeln an Stellen, wo bislang keine waren. Gesperrte Fahrspuren, wo es gestern noch längs ging. Schwere Baugeräte, wo bis vor Kurzem freie Fahrt galt. Wer zurzeit im Landkreis St. Wendel unterwegs ist, braucht insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten am frühen Morgen und späten Nachmittag strapazierfähige Nerven. Denn auf Land- und Bundesstraßen sind ebenso Arbeiter beschäftigt wie auch in vielen Orten. Sogar auf den Autobahnen geht's oftmals nur im Schneckentempo voran. Kommt es einem nur so vor, oder gibt es tatsächlich mehr Baustellen? "Die Zahl ist in der Tat wesentlich höher als in den Vorjahren. Im Wesentlichen durch die Konjunkturpakete von Bund und Land", bestätigt Klaus Kosok, zuständig beim Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in Neunkirchen für die Öffentlichkeitsarbeit. Und sein Kollege Hans-Werner Sommer ergänzt: "So was hat es noch nicht gegeben und wird auch nicht wieder kommen."Das betreffe im Übrigen die Zahl der Straßenbaustellen im gesamten Saarland. Von rund 120 Millionen Euro Bausumme ist die Rede. Kosok: "Die Summe ergibt sich aus den veranschlagten Mitteln in den beiden Straßenbau-Haushalten des Bundes und des Landes." Dabei mache die deutsche Regierung in Berlin Geld für Autobahnen und Bundesstraßen locker, um diese zu bauen und zu sanieren. Die Saar-Regierung sei fürs Landesstraßennetz zuständig. Im Landkreis St. Wendel verschlingen allein die größten Bauprojekte laut LfS-Sprecher über zehn Millionen Euro. Kosok: "Zu beachten bleibt aber, dass kleinere Instandsetzungen, Unterhaltung und Pflege nicht enthalten sind." Die Bausumme umfasse ausnahmslos "nur echte Baustellen".Ein Großprojekt, das nicht in diesem Zusammenhang aufgeführt ist: die Baustelle auf der A 62 zwischen Birkenfeld und Freisen. In diesem Bereich führt die Autobahn sowohl über saarländisches als auch rheinland-pfälzisches Gebiet. Die Regierungen beider Bundesländer einigten sich daher, dass der Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern zuständig sein soll. Dort heißt es, dass Autofahrer, die in Richtung Trier unterwegs sind, noch bis Mitte Dezember mit Behinderungen rechnen müssen. Bauarbeiter erneuern auf 2,3 Kilometer unter anderem die Fahrbahn. Nach der Winterpause sei kommendes Jahr die Gegenfahrbahn dran. Hier seien 11,5 Kilometer sanierungsbedürftig. Die Gesamtkosten betragen 19.3 Millionen Euro.Eine gute Meldung: Die Dauer-Baustelle in Baltersweiler soll bis Mitte Dezember verschwinden. Hier wurde an einer Brücke gearbeitet. Das Saarland investiert für die L 132 in diesem Abschnitt 800 000 Euro. Bis das Projekt abgeschlossen ist, müssen Verkehrsteilnehmer mit einer freien Fahrspur auskommen. Eine Ampel regelt den Verkehr, meldet LfS-Sprecher Kosok. "So was hat es noch nicht gegeben."Hans-Werner Sommer vom Landesbetrieb für Straßenbau zum derzeitigen Bauumfang

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