Verkehr soll trotz Baustellen fließen

Saarbrücken. Saarbrücken will "eine autofahrerfreundliche Stadt" sein, aber auch darüber hinausgehende Anliegen angemessen berücksichtigen; Wohnen, Dienstleistung und sogar "stressfreies Parken" sollen bedacht sein

Saarbrücken. Saarbrücken will "eine autofahrerfreundliche Stadt" sein, aber auch darüber hinausgehende Anliegen angemessen berücksichtigen; Wohnen, Dienstleistung und sogar "stressfreies Parken" sollen bedacht sein. "Man muss das alles austaxieren", sagte Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer gestern bei einem Fachgespräch in Saarbrücken, bei dem der ADAC Saar sowie die Industrie- und Handelskammer Verkehrsplaner und Verkehrsnutzer zu einem "Dialog über das große Ganze" (Klaus Hardt, ADAC) zusammenbrachten.Als Fortführung des 2003 erneuerten städtischen Verkehrsentwicklungsplanes kündigte Wandel-Hoefer für das Jahr 2011 einen "Mobilitätsplan" der Landeshauptstadt an, für den derzeit noch stichhaltige Daten zusammengetragen würden. Sie gab zu verstehen, dass ihr an einer Entwicklung dieses Planes in Zusammenarbeit mit diversen Interessengruppen gelegen sei. Das wurde vor allem von Handel, Gewerbe und Wirtschaftsverkehr dankbar aufgenommen; deren Vertreter wünschten sich, stärker als in der Vergangenheit "auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden", wie es Spediteur Werner Konz auf den Punkt brachte. Horst Hanke hilftWandel-Hoefer zeigte gutes Einvernehmen mit dem Direktor des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS), Horst Hanke. Die Verwirklichung des Großprojektes "Stadtmitte am Fluss" wird von beiden zumindest in Teilbereichen als Gemeinschaftsaufgabe gesehen. Hanke versicherte gestern, dass es bei Planung und Bau "eine sehr enge Abstimmung" mit der Stadt geben werde. Zuvor ist noch die Finanzierung durch den Bund zu erreichen. Hier liefert der LfS Argumente, die das Vorhaben "mit Siebenmeilenstiefeln" (Wandel-Hoefer) vorantragen sollen. Es gilt nachzuweisen, dass das Projekt die Autobahn 620 entlastet beziehungsweise deren Ausbau auf sechs Spuren erübrigt. Autohändler Udo Voigt von Opel Dechent warnte davor, dass sich Saarbrücken mit einer riesigen Dauerbaustelle verhebe und für Einheimische und Besucher unattraktiv werde. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass selbst kleine Baustellen in Saarbrücken "unmöglich lange dauern" und ansässigen Firmen das Leben erschwerten. Wandel-Hoefer hingegen versprach, dass ein gutes Baumanagement auf strikte Einhaltung von Terminen achten werde.

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