Verkehr soll in Fluss bleiben

Bous. "Das ist die einzige große Maßnahme, die wir 2012 machen können", sagte Bürgermeister Stefan Louis am Dienstagabend zur Umgestaltung der unteren Kirchstraße. Wegen der geschätzten Kosten von etwa 385 000 Euro könne die Gemeinde das nicht selbst stemmen, sondern brauche Fördermittel. Als Eigenanteil sind im Haushalt 2012 rund 197 500 Euro vorgesehen

 Von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Saarbrücker Straße soll die untere Kirchstraße in Bous auf rund 150 Metern Länge umgestaltet werden. Foto: Johannes A. Bodwing

Von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Saarbrücker Straße soll die untere Kirchstraße in Bous auf rund 150 Metern Länge umgestaltet werden. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. "Das ist die einzige große Maßnahme, die wir 2012 machen können", sagte Bürgermeister Stefan Louis am Dienstagabend zur Umgestaltung der unteren Kirchstraße. Wegen der geschätzten Kosten von etwa 385 000 Euro könne die Gemeinde das nicht selbst stemmen, sondern brauche Fördermittel. Als Eigenanteil sind im Haushalt 2012 rund 197 500 Euro vorgesehen.

Frühestens nach Ostern

"Wir haben erste Signale erhalten für eine grundlegende Förderung", sagte Louis bei einer Bürgerinformation vor rund 30 Anwesenden im Petri-Hof. Etwa ein Drittel davon waren Planer, von der Bouser Verwaltung und vom Gas- und Wasserwerk. Auf Anfrage einer Anwohnerin zum Baubeginn meinte Louis: "Frühestens nach Ostern." Ohne Förderung wohl erst 2013.

Rund 150 Meter lang ist die untere Kirchstraße von der Saarbrücker Straße bis zur Einmündung Friedrich-Ebert-Straße. "Die Pflasterung ist in einem sehr maroden Zustand", sagte Thomas Thiel vom Planungsbüro IBZ. Marode seien auch die Pflanzkübel, die Parksituation sei beengt, und von der Ampelanlage an der Saarbrücker Straße aus gebe es immer wieder einen Rückstau.

Deshalb werden die alten Pflanzkübel verschwinden, mit ihnen auch viele der vor rund 20 Jahren gepflanzten Bäume. Es bleibe bei den 32 Parkplätzen, stellte Thiel dar, doch die Flächen werden schräg angelegt und fallen dann größer aus. Damit verbessere sich die Parksituation. Zwei Behindertenparkplätze sind vorgesehen sowie drei Stellen mit Kurzzeitplätzen für den Lieferverkehr.

Komplett erneuert werde die Kanalisation, dazu kämen Gasleitungen, Leitungen für Telefon und Beleuchtung sowie Hausanschlüsse. "Wir beginnen von der Saarbrücker Straße her, weil der Kanal von unten nach oben gebaut werden muss", sagte Thiel zu den voraussichtlich drei großen Bauabschnitten. Die Kanalsanierung führen die Gas- und Wasserwerke Bous-Schwalbach durch.

An der Straße selbst werde in einem kurzen Bereich von der Ampelanlage aus begonnen. Den dortigen Fußgängerüberweg lege man als Easycross-System aus. Dabei kämen Platten mit Noppen und Rippen zum Einsatz, was auch Sehbehinderten die Querung erleichtere. "Das Ganze wird barrierefrei gemacht", sagte Thiel. Während dieser Arbeiten könnten Fußgänger über den KSK-Parkplatz ausweichen.

Überweg wird barrierefrei

Im Einmündungsbereich zur Saarbrücker Straße wird die Fahrbahn von jetzt 4,75 Meter auf sechs Meter verbreitert. Dadurch entstehen zwei gesonderte Fahrspuren jeweils für Abbieger in Richtung Ensdorf sowie in Richtung Wadgassen. Zwischen KSK-Parkplatz und Friedrich-Ebert-Straße wird es eine Aufweitung der Fahrbahn auf fünf Meter geben. Während der gesamten Bauzeit von etwa einem halben Jahr soll der Verkehr in Fluss bleiben, indem immer eine Seite der Kirchstraße befahrbar ist. Ebenso soll Fußgängern jederzeit ein Durchkommen möglich sein.

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