Urexweiler. Viele Stunden Klamauk hören, sich an der karnevalistischen Tanzkunst erfreuen und zwischendurch kräftig schunkeln - das war es, was die Urexweiler wollten. Der Karnevalverein Mr genn us net erfüllte den vielen Hundert Faasebooze am Samstag in der Mehrzweckhalle diesen Wunsch und zog eine großartige Kappensitzung auf. Der Einstieg in das Programm mit dem Bauer, der eine Frau suchte, klappte auf Anhieb. Dass die Bäuerin Mathilde bereits schwanger war und gerne Nutellabrot mit Gurken und Käse isst, störte den Bauer Ernst überhaupt nicht. Er verehrte sie heiß, fiel vor ihr auf die Knie - doch die Bäuerin war davon nicht erbaut und befahl: "Heer off, die Moddermilch wird sauer." 15 Minuten Lachen ohne Ende brachten die Dialoge der Weltreisenden Bianka und Dominik. Konträrer konnten die Sichtweisen der beiden nicht sein. Er schwärmte von einer Traumreise, von schönen Zimmern, vom Schlafen wie im Himmelbett und von dem hohen Lob des Kapitäns, der "noch nie solche Reisende gehabt" habe. Da war die Bianka anderer Ansicht. Sie beschimpfte ihn unablässig ob seiner Lügen. Immerhin hätten sie im Maschinenraum übernachten müssen und seien schließlich vom Schiff geworfen worden.Die "Kapelle apart - spielt net scheen, awwer hart" heizte unter Leitung von Alfons Gilges in ihren originellen Kostümen und mit ihren eigenartigen Instrumenten den Saal auf und verabschiedete sich mit dem Lied "Mei Hut, der hat drei Egge". Die beiden Freundinnen Kristin und Elisa ratschten, was das Zeug hielt. Die eine verriet, dass sie derzeit eine FKK-Diät macht ("Friss keinen Kuchen"), die andere hatte sich einen Schwangerschaftstest machen lassen, bei dem die Fragen, wie sie verriet, gar nicht so schwer gewesen seien. Karneval in Rio - da kann man was erleben, berichtete Bianka Mörsdorf. Weil sie die Fastnacht leid gewesen sei, sei sie mit 14 Bekannten dorthin geflogen und habe Lioner, Weck und Ur-Pils mitgenommen. Einer der Mitreisenden habe in Rio mit einem schokobraunen Mädchen angebändelt und wurde von der Bianka zurechtgestutzt: "Was suchschd du dort im fremde Gaade, wo dehämm die Frau duut waade?" Am Ende der Reise war allen klar: Daheim ist es doch immer noch am schönsten - trotz oder gerade wegen der Fastnacht.