Vereine sind fit für SEPA

Kreis Saarlouis · Weniger als vier Monate sind es noch bis zum Ende der nationalen Überweisungs- oder Lastschriftverfahren. Zum 1. Februar wird der Euro-Zahlungsverkehr in Europa mit SEPA vereinheitlicht. Das bedeutet für die Ehrenämtler der Vereine einiges an Mehrarbeit. Doch die nehmen es gelassen.

"Wir sind grundsätzlich fit, sonst wären wir kein Sportverein. Und ja, wir sind auch SEPA-fit", erklärt Klaus Ziaja, erster Vorsitzender des TV 1894 Schwalbach, auf SZ-Anfrage mit einem Zwinkern. "Unser Kassenwart Michael Frank hat die Umstellung schon fast abgeschlossen", fügt Ziaja an. Demnächst stünde dann ein Testlauf an. "Wir werden von einem kleinen Personenkreis aus dem Vorstand Beiträge über das Sepa-Verfahren einziehen und gucken, ob's funktioniert." Außerdem würden die rund 1000 Vereinsmitglieder in den nächsten 14 Tagen per Serienbrief darüber informiert, dass künftig SEPA-Lastschriften eingezogen werden. Denn die Information der Mitglieder über die Neuerung ist gesetzlich vorgeschrieben.

Die Umstellung bedeutet für den TV 1894 Schwalbach nicht nur einen erhöhten Verwaltungsaufwand, auch gehen mit ihr Mehrkosten einher. "Neben der ehrenamtlichen Arbeit, die unser Kassenwart für die Umstellung leistet, müssen wir da schon etwa 500 Euro zusätzlich für Briefmarken, Papier und Umschläge investieren ", sagt Ziaja.

Auch beim Obst- und Gartenbauverein Lebach ist die Umstellung voll im Gange. Der erste Vorsitzende, Günter Werner, sorgt höchstpersönlich dafür, dass alles glatt läuft. "Mir ist wichtig, dass wir das bis Ende des Jahres über die Bühne gebracht haben. Auf den letzten Drücker möchte ich da nicht fertig werden", erklärt Werner. Schließlich gilt es rund 160 Mitgliedern eine "neue Nummer zu verpassen", wie der Vereinsvorsitzende sagt, und sie über die Umstellung schriftlich zu informieren. "Die Sparkasse stellt ein kostenloses Vereinsverwaltungsprogramm zur Verfügung, das die Umstellung erleichtert", erklärt Werner. Mit einem solchen PC-Programm arbeite man schon seit Jahren - in Zukunft eben mit einer neuen Version.

Auch Richard Jungmann, erster Vorsitzender der HG Saarlouis, glaubt daran, dass sein 400 Mitglieder starker Verein keine Probleme bei der Umstellung haben wird. "Wir haben Vereinsmitglieder, die bei der Bank arbeiten und ehrenamtlich die Umstellung vornehmen werden", sagt Jungmann gelassen.

Josef Schya vom VFB Dillingen hat das SEPA-Thema schon "aus dem Kreuz", wie er sagt: "Die Umstellung war mit einigem Aufwand verbunden, unter anderem mit vielen Telefonaten und Bankgängen, aber es führt nun mal kein Weg daran vorbei." Die rund 420 Mitglieder wurden per E-Mail informiert. Schya: "Jetzt ist alles in trockenen Tüchern."

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