Verein hält Kontakte zu drei Städten lebendig

Bexbach. Da staunten die Besucher des Bexbacher Fastnachtsumzugs in diesem Jahr nicht schlecht, als mitten in der langen Reihe der Faasebooze eine Marschgruppe aus dem französischen Pornichet auftauchte

Bexbach. Da staunten die Besucher des Bexbacher Fastnachtsumzugs in diesem Jahr nicht schlecht, als mitten in der langen Reihe der Faasebooze eine Marschgruppe aus dem französischen Pornichet auftauchte. Für ein paar Tage waren die gut gelaunten Freizeit-Karnevalisten aus der Bexbacher Partnerstadt am Atlantik zu Gast am Höcherberg, "um einmal eine ganz andere Form saarländischer Kultur zu erleben", erzählt Petra Fess, die erste Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Bexbach. Dieser Verein betreut die insgesamt drei Partnerschaften, die die Stadt mit den Jahren geschlossen, so mit dem französischen Pornichet (seit 1985), Goshen in den USA (seit 1979) und Edenkoben in der Pfalz (seit 1936 als so genannte Weinpatenschaft)."Der Besuch der Gäste aus Pornichet in der Fastnachtszeit war ein wirklicher Höhepunkt in den Beziehungen zu unserer französischen Partnerstadt", freut sich Petra Fess immer noch über die Gelegenheit, den 37 Besuchern mit der Faasenacht in Bexbach, aber auch beim Umzug in Neunkirchen, etwas Besonderes geboten zu haben.

Solche Ereignisse sind es, die die Partnerschaften mit Leben erfüllen, für die Organisation zeichnet eben der Partnerschaftsverein verantwortlich, gegründet im Jahr 1987, als mit dem Abschluss der dritten Partnerschaft, der mit Pornichet, die Aufgaben umfangreicher wurden. Das Ziel des Vereins: Er will persönliche Kontakte und den Schüleraustausch fördern und unterstützen, die Gäste aus den Partnerstädten und aus Vereinen betreuen und unterbringen, Besuche organisieren und Fahrten in die Partnerstädte begleiten sowie finanzielle Mittel für Partnerschaftsmaßnahmen beschaffen und verwalten.

Petra Fess und ihre Mitstreiter haben also einiges zu tun. Dabei gilt es auch, die teils großen Entfernungen zu den Partnerstädten zu überbrücken, die einen gegenseitigen Kontakt jenseits elektronischer Möglichkeiten nicht immer einfach machen. Denn: Nach Pornichet sind es immerhin 860 Kilometer, ins US-amerikanische Goshen im Bundesstaat Indiana fast 7000 - also deutlich zu viel für einen Kurztripp von hier nach dort. Zudem gilt gerade für Goshen, dass dort auch die finanzielle Grundsituation es vielen nicht so einfach möglich macht, die nicht nur weite, sondern auch teure Strecke an den Höcherberg zu bewerkstelligen. Trotzdem lebt auch der Schulterschluss mit den Vereinigten Staaten, im Herbst wird eine Reisegruppe aus Bexbach unter der Leitung von Udo Wittmer den Sprung "über den Teich" wagen und Goshen besuchen. Es tut sich also was.

Überhaupt sei gerade die Beziehung zur Stadt im Norden Indianas davon geprägt, "dass bestehende Beziehungen eng auf persönlicher Basis gepflegt werden. Was passiert, das passiert sehr intensiv", erzählt Petra Fess. Für sie als Vereinsvorsitzende geht es auf Bexbacher Seite auch darum, den Partnerschaftsverein über jungen Nachwuchs aktiv zu gestalten. Petra Fess: "Es würde uns wirklich sehr freuen, wenn sich gerade Jüngere aktiv an der Arbeit im und für den Verein beteiligen würden."

Auf einen Blick

Drei Partnerschaften betreut der Partnerschaftsverein Bexbach seit seiner Gründung im Jahr 1987 mit seiner Vorsitzenden Petra Fess: mit Pornichet in der Bretagne, Goshen im US-Bundesstaat Indiana und Edenkoben in der Pfalz. Kernziele des Vereins sind die Organisation von Besuchsfahrten und Schüleraustausch-Programmen, die Pflege von persönlichen Kontakten oder auch die finanzielle Förderung von Partnerschaftsmaßnahmen. thw

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