Verein baut Aktiv-im-Alter-Haus

Saarbrücken. Die Sache klingt ganz einfach. Theo Klapheck erklärt sie so: "Wir suchen Leute, die die Art mögen, wie wir uns das Leben im Alter vorstellen: aktiv." Klapheck sucht seit gut vier Jahren. Im Frühjahr hat er mit Gleichgesinnten den Verein "Gemeinsam aktiv leben im Alter" (Galia) gegründet

 Thomas Kuhnert, Giesela Kuhnert, Hilde Netterdon und Theo Klapheck (v.li.) vom Verein Galia (Gemeinsam aktiv leben im Alter), schauen sich ein Baugelände an. Foto: Becker&Bredel

Thomas Kuhnert, Giesela Kuhnert, Hilde Netterdon und Theo Klapheck (v.li.) vom Verein Galia (Gemeinsam aktiv leben im Alter), schauen sich ein Baugelände an. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Die Sache klingt ganz einfach. Theo Klapheck erklärt sie so: "Wir suchen Leute, die die Art mögen, wie wir uns das Leben im Alter vorstellen: aktiv." Klapheck sucht seit gut vier Jahren. Im Frühjahr hat er mit Gleichgesinnten den Verein "Gemeinsam aktiv leben im Alter" (Galia) gegründet. Seitdem verfolgt die Seniorengruppe das Ziel, ein Haus zu mieten oder zu kaufen, in dem man gemeinsam leben kann, ohne auf seine Privatsphäre verzichten zu müssen.Es gab Rückschläge, immer wieder mal - aber jetzt scheint das Ziel zum Greifen nah. Die gemeinnützige Baugenossenschaft Saarland, Teil der Saarland-Bauträger-Gruppe, ist bereit, für die Galia ein Haus im oberen Malstatt zu bauen. In der Eifelstraße (Ecke Trifelsstraße) soll ein senioren- und behindertengerechtes Haus mit 16 Wohnungen und Gemeinschaftsräumen entstehen.

Voraussetzung: Es gibt Mieter für die Wohnungen, die zwischen 55 und 97 Quadratmeter groß sind und zwischen 7,65 und acht Euro Miete pro Quadratmeter kosten sollen. Elf Vereinsmitglieder haben bereits zugesagt, es fehlen also noch fünf weitere.

Es gibt gute Gründe, ins Galia-Haus einzuziehen, sagt Vereinsmitglied Hilde Netterdon: "Wir sind nah beieinander, aber jeder kann sich auch in die eigene Wohnung zurückziehen." Es gebe eine "verlässliche Nachbarschaft", erklärt sie. Klar müsse den Menschen ab 50, die dort einziehen, aber auch sein: "Wir helfen uns, aber wir pflegen zum Beispiel nicht." Das mit Landes- und Bundesmitteln geförderte Haus sei keine Seniorenresidenz und kein Heim.

Gerade für Menschen, die aktiv bleiben wollen, sei der Standort Eifelstraße optimal, sagt Galia-Sprecher Paul Sander. Im Umkreis von 500 Metern gibt es unter anderem Lebensmittelläden, einen Bäcker, Ärzte, ein Sanitätshaus, einen Optiker, Schuh- und Bekleidungsgeschäfte - und mit der Saarbahn ist man schnell in der Innenstadt. "Man kann von hier aus auch zu Fuß in den Urwald vor den Toren der Stadt gehen", sagt Netterdon.

Netterdon, Sander und Klapheck gehen davon aus, dass sich bald die noch benötigten fünf Mietparteien (Paare oder Singles) finden. Dann könnte Anfang kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden. Ein Jahr später sind die auf die Bedürfnisse der Mieter zugeschnittenen Wohnungen dann bezugsfertig.

Info: Saarland Bauträger, Tel. (06 81) 58 60 00, E-Mail m.grosch@sbt-gruppe.de

 Thomas Kuhnert, Giesela Kuhnert, Hilde Netterdon und Theo Klapheck (v.li.) vom Verein Galia (Gemeinsam aktiv leben im Alter), schauen sich ein Baugelände an. Foto: Becker&Bredel

Thomas Kuhnert, Giesela Kuhnert, Hilde Netterdon und Theo Klapheck (v.li.) vom Verein Galia (Gemeinsam aktiv leben im Alter), schauen sich ein Baugelände an. Foto: Becker&Bredel

sbt-gruppe.de

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