Verdis Totenmesse in St. Ingbert

St. Ingbert. Am Samstag, 13. November, findet um 20 Uhr in der St. Ingberter Kirche St. Hildegard ein Konzert mit Giuseppe Verdis "Messa da Requiem" statt. Ausführende sind der Chor der Hildegardskirche St. Ingbert und das Collegium Vocale Blieskastel, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert

St. Ingbert. Am Samstag, 13. November, findet um 20 Uhr in der St. Ingberter Kirche St. Hildegard ein Konzert mit Giuseppe Verdis "Messa da Requiem" statt. Ausführende sind der Chor der Hildegardskirche St. Ingbert und das Collegium Vocale Blieskastel, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Neben den Solisten Stefanie Krahnenfeld (Sopran), Elena Kochukova (Mezzosopran), Algirdas Drevinskas (Tenor), Vinzenz Haab (Bass) sind auch die Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern ein Garant für das Gelingen des Konzertes, welches unter der Gesamtleitung von Christian von Blohn steht.

Verdis Requiem entstand, als der bedeutende italienische Dichter Alessandro Monzoni im Jahre 1873 starb. Verdi machte dem Mailänder Bürgermeister damals das Angebot, ein Requiem zu schreiben, das am ersten Jahrestag seines Todes aufgeführt werden und nicht nur den Schriftsteller, sondern auch den Patrioten ehren sollte. Seine kompositorische Arbeit begann Verdi mit einem Schlussteil, dem "Libera me", das er bereits für eine Gemeinschaftkomposition zum Tode Rossinis geschrieben hatte, jetzt aber gründlich überarbeitete. Den Introitus beginnt Verdi fast unhörbar mit einer harten Cello-Linie, die Trauer und Verstummen angesichts des Todes zum Ausdruck bringt. In die vielen tröstlichen, zum Teil auch unerwartet heiteren Passagen des Requiems bricht immer wieder das eruptive "Dies Ira", der "Tag des Zornes" ein. In dieser Sequenz stellt sich der franziskanische Lyriker Thomas von Celano das Jüngste Gericht in heftiger und zum Teil beängstigender Bildlichkeit vor, die von Verdi mit dem großen Orchesterapparat eindrucksvoll und erregend ausgedeutet wird. So besitzt Verdis Requiem die dramatische Einheit und die musikalische Reife seiner letzten Meisterwerke für die Opernbühne.

Ein Jahr nach Manzonis Tod, am 22. Mai 1874, wurde das Requiem wie geplant in San Marco in Mailand aufgeführt. Anschließend gab es weitere, gefeierte Aufführungen, so an der Mailänder Scala, in der Pariser Opéra Comique oder auch in der Londoner Albert Hall. Bis heute hat sich Verdis Requiem universale Anerkennung erworben. red

Karten sind zum Preis von 15, ermäßigt zehn Euro im Pfarrbüro St. Hildegard, Tel. (0 68 94) 22 47, bei der Katholischen Erwachsenenbildung, Tel. (0 68 94) 9 63 05 16, und der Buchhandlung Friedrich St. Ingbert, Tel. (0 68 94) 22 07, erhältlich.

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