Verdienstmedaille für Ehepaar

Saarlouis. "Sie haben viel, viel mehr getan, als sie tun mussten. Diese Auszeichnung gilt praktizierter Menschlichkeit", sagte Innenminister Stephan Toscani: Er verlieh Gabriele und Wilhelm Brech am Dienstag im Rathaus Saarlouis die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

 Innenminister Stephan Toscani (rechts) und OB Roland Henz würdigten den Einsatz von Gabriele und Wilhelm Brech. Foto: Heike Theobald

Innenminister Stephan Toscani (rechts) und OB Roland Henz würdigten den Einsatz von Gabriele und Wilhelm Brech. Foto: Heike Theobald

Saarlouis. "Sie haben viel, viel mehr getan, als sie tun mussten. Diese Auszeichnung gilt praktizierter Menschlichkeit", sagte Innenminister Stephan Toscani: Er verlieh Gabriele und Wilhelm Brech am Dienstag im Rathaus Saarlouis die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Das Ehepaar setzt sich seit vielen Jahren für die Rumänienhilfe ein, richtet dabei im besonderen Maße das Augenmerk auf die Kinder. Nach langem Engagement gründete das Paar 1993 selbst den Verein "Kinderhilfe Rumänien".

Wilhelm Brech, 66 Jahre alt, machte eine Ausbildung als Hauer und war danach fünf Jahre lang auf der Grube beschäftigt. Später wechselte er zur Hütte, und nach seiner Militärzeit arbeitete er mehrere Jahre als Lkw-Fahrer, bis er sich im Transportwesen selbstständig machte. Brechs beruflicher Werdegang ist facettenreich. So wurde er Diskothekenbesitzer und in seiner Disco "Queens Pub" lernte er seine Ehefrau Gabriele kennen. Sie ist gelernte Näherin und heute Geschäftsführerin des Tanzcafés "Sans Soucy" in Saarlouis.

Als Lkw-Fahrer führten Brechs Touren ihn nach Rumänien. Seine Eindrücke dort prägten das spätere soziale Engagement. "Spontan haben sie sich davon bewegen lassen und ihr Herz geöffnet", sagte Toscani. Zunächst engagierte sich das Ehepaar für den Verein "Rumänien direkt", danach im eigenen Verein. Ihr Augenmerk richteten sie auf die Umgebung von Sibiu (Hermannstadt). Über 120 Hilfstransporte hat ihr Verein bis jetzt organisiert, vollgepackt mit Lebensmitteln, Kleidung, Einrichtungsgegenständen und medizinischer Ausstattung. Und 19 Kinder konnten bisher im Saarland medizinisch behandelt werden. hth

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