Verdi und Personalrat kämpfen für Saarbrücker Schifffahrtsamt

Saarbrücken. Das Wasser- und Schifffahrtsamt in Saarbrücken (WSA) kämpft ums Überleben. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte im Rahmen der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an, die Anzahl der Behörden in den nächsten acht Jahren bundesweit von 53 auf 34 zu senken (die SZ berichtete). Steuerungsaufgaben werden zukünftig in einer Generaldirektion in Bonn konzentriert

Die "Möwe", eines der Schiffe des Wasser- und Schifffahrtsamtes, am Güdinger Liegeplatz. Foto: jöle

Die "Möwe", eines der Schiffe des Wasser- und Schifffahrtsamtes, am Güdinger Liegeplatz. Foto: jöle

Saarbrücken. Das Wasser- und Schifffahrtsamt in Saarbrücken (WSA) kämpft ums Überleben. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte im Rahmen der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an, die Anzahl der Behörden in den nächsten acht Jahren bundesweit von 53 auf 34 zu senken (die SZ berichtete). Steuerungsaufgaben werden zukünftig in einer Generaldirektion in Bonn konzentriert. Sicher ist, dass das WSA Saarbrücken zu einer Außenstelle des WSA Trier herabgestuft wird. Gestern trafen in Saarbrücken Belegschaft, Personalrat des WSA Saarbrücken und Verdi Saar bei einer Personalversammlung zusammen, bei der sie erneut die Erhaltung des Standortes forderten. "Die Betroffenheit der Beschäftigten ist natürlich groß. Aber allein aus wirtschaftlichen Gründen wäre eine Schließung falsch", erklärte der Personalratschef, Peter Folz, der SZ.Das Transportaufkommen im ersten Halbjahr 2012 sei um ganze 23 Prozent gestiegen. 2,08 Millionen Tonnen verschiedenster Güter wurden bis 30. Juni registriert. Bei einem Gesamtvolumen von über fünf Millionen Tonnen pro Jahr würde das WSA Saarbrücken sogar in die höchste der drei Kategorien eingestuft, was die Transportleistung angehe. "Um weiterhin die wirtschaftlichen Entscheidungen über die saarländischen Wasserstraßen treffen zu können, muss das WSA in Saarbrücken bestehen bleiben", sagte Saar-Verdi-Chef Alfred Staudt. Knapp 180 Beschäftigte könnten auf die Unterstützung von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Verkehrsminister Heiko Maas (SPD) zählen. "Nach Praktiker, Schlecker, Peugeot und der Grube Ensdorf wäre die Schließung des WSA Saarbrücken ein erneuter Schlag für die Erhaltung der Eigenständigkeit des Saarlandes", so Verdi-Fachbereichsleiter Michael Blug. fess

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