Verdi fordert Bischof Ackermann auf, seine Sparpläne zu überdenken

Saarbrücken. Bischof Stephan Ackermann sollte nochmals über die geplanten Ausgabenkürzungen in Höhe von 40 Millionen Euro im Bistum Trier nachdenken

Saarbrücken. Bischof Stephan Ackermann sollte nochmals über die geplanten Ausgabenkürzungen in Höhe von 40 Millionen Euro im Bistum Trier nachdenken. Diese Forderung hat der Landesleiter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Alfred Staudt, dem Bistumschef angesichts des bevorstehenden Feiertags Mariä Himmelfahrt, "einem Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung", unterbreitet. Falls der "verbindliche Entwurf zur Kostensenkung" im Bistum Trier in der bisher vorliegenden Form umgesetzt würde, bedeutete dies nach Ansicht von Staudt "einen massiven Arbeitsplatzabbau" sowie den Rückzug der Kirche aus wesentlichen gesellschaftlichen Bereichen. "Das Geld des Bistums fällt ja nicht vom Himmel", meinte der Katholik und Kirchensteuerzahler Staudt, der auch in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Mitglied ist. Vielmehr werde es von vielen katholischen Arbeitnehmern durch Lohnarbeit erwirtschaftet und dem Bistum als Kirchensteuer zur Verfügung gestellt. Hinsichtlich des Sparkurses appellierte Staudt an Ackermann, bei derart gravierenden Eingriffen neue Wege zu gehen und Transparenz herzustellen, die Mitarbeiter durch gewählte Vertretungen und gewerkschaftliche Repräsentanten früh einzubeziehen und "echte Mitbestimmung zu praktizieren". Die Gewerkschaften seien bereit, ihre bei der Bewältigung von wirtschaftlichen und finanziellen Krisen gesammelten Erfahrungen mit einzubringen. Staudt schloss sich der KAB-Forderung an, aus der Logik der reinen Kostensenkung auszusteigen und sich "künftig entschieden mit den Gewerkschaften am Kampf um mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Einkommen" zu beteiligen. Dazu gehöre die Erhöhung der Löhne und Gehälter. Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, dass die Kirche auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre handele, so Staudt. gf

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