Verbrauchertipp Weihnachtsplätzchen vergolden statt verkohlen

Saarbrücken · Verbraucherzentrale rät: Zu hohe Temperaturen vermeiden

Selbstgebackene Plätzchen sind im Advent eine beliebte Nascherei. Damit sie besonders gut gelingen und keine Schadstoffe enthalten, sollte man auf hochwertige Backzutaten achten, rät die Verbraucherzentrale des Saarlandes. So seien Vanilleschoten zwar teurer als Vanillearoma oder Vanillin-Zucker, dafür aber viel feiner im Aroma. Große Qualitätsunterschiede gebe es bei Mandeln und Nüssen. Wer sie in gemahlener Form einkaufe, sollte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten und vor dem Backen den Geschmack testen. „Schmecken sie ranzig, muffig oder bitter, sind sie verdorben und nicht mehr zum Backen geeignet“, rät Theresia Weimar-Ehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Besser sei es, ganze Mandeln und Nüsse zu kaufen und nach Bedarf frisch zu mahlen.

Ab einer Temperatur von 150 Grad Celsius bekommen die Plätzchen demnach ihre schöne Bräunung und es bilden sich die gewünschten Aromen und Geschmacksstoffe – aber auch Acrylamid. Dieser Schadstoff stehe im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Er entstehe immer dann, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Weihnachtsgebäck stark erhitzt würden, so Weimar-Ehl. Sie rät, die Backtemperatur bei Ober- und Unterhitze auf maximal 190 Grad Celsius beziehungsweise bei Umluft auf 170 Grad Celsius zu begrenzen. Hell gebackene Plätzchen enthielten viel weniger Acrylamid als stark gebräuntes Gebäck. „Vergolden statt verkohlen, heißt hier das Motto“, betonte Weimar-Ehl. Hirschhornsalz sei eine Acrylamid-Quelle. Gesünder sei es, als Backtriebmittel Natron oder Backpulver zu verwenden.

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