Verbraucherschützer warnen vor Mahnungen via Internet
Saarbrücken. Mit der Androhung von "gerichtlichen Konsequenzen und Bonitäts-Verschlechterungen" versucht das Internetportal www.moogu-dienst.com zurzeit offenbar zahlreiche Saarländer zur Zahlung von 63,78 Euro zu drängen. Das berichtet die Verbraucherzentrale des Saarlandes
Saarbrücken. Mit der Androhung von "gerichtlichen Konsequenzen und Bonitäts-Verschlechterungen" versucht das Internetportal www.moogu-dienst.com zurzeit offenbar zahlreiche Saarländer zur Zahlung von 63,78 Euro zu drängen. Das berichtet die Verbraucherzentrale des Saarlandes. Die Empfänger einer entsprechenden E-Mail haben angeblich bei dem kostenpflichtigen Dienst ein Postfach angemeldet. Mit dem Schreiben möchte der Anbieter, die Firma "MSW und Partner LTD" mit Sitz in London, die Verbraucher "nochmals ausdrücklich daran erinnern, ihren Zahlungsrückstand auszugleichen". Als Beweismittel für seine Anmeldung führt der Anbieter die E-Mail- und IP-Adresse des Nutzers an.Die Betroffenen könnten sich jedoch weder daran erinnern, den Dienst in Anspruch genommen, noch eine Rechnung oder Mahnung erhalten zu haben, erklärt Beraterin Silke Schröder von der Verbraucherzentrale. Zudem sei es den Empfängern schleierhaft, woher die Firma ihre E-Mail-Adresse habe.
Um die Empfänger einzuschüchtern, fährt der Anbieter schwere Geschütze auf: "Der Inhalt Ihres Rechners wird als Beweismittel sichergestellt", heißt es in dem Schreiben. Zudem seien die gesendeten E-Mails von der Firma zwischengespeichert worden. Falls der Verbraucher nicht bis zum angegebenen Datum die offene Forderung bezahle, werde man eine Strafanzeige in Auftrag geben.
Den Empfängern der Schreiben rät Silke Schröder von der Verbraucherzentrale: "Nichts tun, aber die E-Mail aufbewahren." Wenn die Verbraucher dagegen Post von einem Anwalt oder einem Inkassobüro aus Deutschland erhalten, empfiehlt Beraterin Schröder schriftlich Widerspruch einzulegen und sich bei der Verbraucherzentrale zu melden. mv
