Flammeninferno mitten in Saarburg Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg wegen Brands nicht einsatzfähig

Saarburg · Am Sonntagabend brannte das Dach der Gemeindeverwaltung von Saarburg ab. Zahlreiche Feurwehrleute waren die ganze Nacht im Einsatz. Am Montagmorgen soll es eine Bestandsaufnahme geben.

 Saarburg: Feuerwehrleute löschen einen Brand im Hauptgebäude der Gemeindeverwaltung. Teile des Dachstuhls sind eingestürzt.

Saarburg: Feuerwehrleute löschen einen Brand im Hauptgebäude der Gemeindeverwaltung. Teile des Dachstuhls sind eingestürzt.

Foto: dpa/Harald Tittel

Gegen 18.46 Uhr ging der erste Anruf bei der Polizei ein, dass aus dem Dach der Verbandsgemeindeverwaltung am Saarburger Boemundhof Rauch dringt. Zwei Minuten später war die Feuerwehr des Saarburger Stadtteils Beurig vor Ort. Kurz darauf schlugen die ersten Flammen aus dem Dach. Einsatzleiter Bernhard Klein alarmierte direkt umliegende Wehren aus Konz, Mettlach und Merzig sowie einen Löschzug der Trierer Berufsfeuerwehr. 200 Wehrleute sind im Einsatz. Einer wird wegen Erschöpfung ins Krankenhaus gebracht.

Später sind fünf Drehleitern im Einsatz. Von verschiedenen Seiten wird versucht, den Brand einzudämmen. Feuerwehrleute können nicht in das Gebäude, das aus dem 16. Jahrhundert stammt. Es droht einzustürzen. Daher kann nur von außen gelöscht werden. Bis zu 70 Kubikmeter Wasser spritzen die Wehrleute von den Drehleitern auf das Dach. Anwohner der umliegenden Häuser müssen während der Löscharbeiten Ihre Wohnungen verlassen, können zwei Stunden später aber wieder zurück.

Saarburgs Bürgermeister lobt den professionellen Einsatz der Hilfskräfte. Es sei eine „sehr schwierige Lage“ gewesen, sagt er am späten Abend. Die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung wurden von Dixius informiert, dass sie am Montag nicht zur Arbeit kommen können. „Wann wir wieder einsatzfähig sind, wissen wir nicht.“ Er hofft, dass alle auf auf Servern gespeicherte Daten noch nutzbar sind.

Am Montag soll zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht werden, ob das Gebäude überhaupt noch genutzt werden kann. Dixius vermute, dass durch das Löschwasser große Teile der Verwaltung zerstört wurden. Wohl auch sein Dienstzimmer. Darüber sind Teile des Giebels eingestürzt. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See, Martin Alten, ist vor Ort. Am 1. Januar fusioniert die Gemeinde mit Saarburg. Daran ändere auch der Brand nichts, sagen Dixius und Alten übereinstimmend. Alten bietet an, dass Teile der Saarburger Verwaltung in Kell untergebracht werden können. Der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz lobt den „professionellen Einsatz“ der Hilfskräfte. Neben den Wehrleuten sind 50 Kräfte des DRK und 20 Polizisten im Einsatz. Das sei ein „einmaliges Ereignis“. Man werde versuchen, so schnell wie möglich, die Verwaltung wieder zum Laufen zu bringen.

Bis Montagmorgen soll die Saarburger Innenstadt gesperrt bleiben. Eine Brandwache der Feuerwehr bleibt die ganze Nacht vor Ort.

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