Gedenkveranstaltungen für die Nazi-Opfer im Saarland Überlebende des KZ Auschwitz singt in Blieskastel

Saarbrücken · Der Auschwitz-Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus wird am kommenden Sonntag an verschiedenen Orten im Saarland begangen. In Blieskastel im P-Werk (Blickweiler Straße 11) wird bereits am morgigen  Freitag, 25. Januar, die Überlebende der NS-Vernichtungslager Auschwitz und Ravensbrück, Esther Bejarano, 94, zusammen mit der Microphone Mafia und ihren Familienmitgliedern Lieder des Widerstands gegen die Nazis spielen und singen.

Wie der Veranstalter Juz-United gestern mitteilte, werde im P-Werk ab 20 Uhr (Einlass: 19.15 Uhr) deutlich, dass Kategorien wie Religion, Kultur, Alter und Geschlecht unerheblich würden, wenn es um die gemeinsame Sache – die Liebe zum Leben und den Einsatz für ein solidarisches und respektvolles Miteinander – gehe.

Am Sonntag ab 0 Uhr bis 24 Uhr veranstaltet die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes in der Saarbrücker Johanneskirche eine „Klangstele“, die nach Angaben von Professor Herbert Jochum eine „andere Form der Erinnerungskultur“ sei. Zusammen mit dem Projekt Johanneskirche veranstaltet Jochum seit 1996 die 24-stündige Lesung der Namen und Nummern aus dem „Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945“ sowie der Namen der 1940 aus dem Saarland nach Gurs deportierten Juden. Im Stundenzyklus erklingen Ausschnitte aus Kompositionen von Luigi Nono und Arvo Pärt. Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) legt am Sonntag um 10 Uhr einen Kranz an der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm nieder. Um 11 Uhr gibt es im Landtag eine Gedenkveranstaltung. Die Rede hält der Berliner FU-Historiker Professor Günter Morsch. Im Gymnasium Wendalinum in St. Wendel spricht ab 18.30 Uhr der neue Saar-Antisemitismusbeauftragte Professor Roland Rixecker (SPD) zum Thema „Antisemitismus im Lichte der Verfassung und der Gesetze“.

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