Vatertag am See: Polizei wappnet sich

Nohfelden · Bollerwagen und Getränkekisten müssen draußen bleiben. Sie dürfen weder in den Biergarten noch ins Strandbad am Bostalsee mitgenommen werden. Das ist eine Konsequenz aus den Müll- und Alkoholexzessen am 1. Mai.

 Müll, so weit das Auge reicht, mit dem Handy fotografiert am Tag nach dem 1. Mai. Foto: Erwin Naumann

Müll, so weit das Auge reicht, mit dem Handy fotografiert am Tag nach dem 1. Mai. Foto: Erwin Naumann

Foto: Erwin Naumann

Dass an Feiertagen, zudem bei sonnigem Wetter viele zum Bostalsee pilgern und das ein oder andere Bier trinken, ist für Polizei, kreisliche Seeverwaltung, Gemeinde sowie Biergartenbetreiber sicherlich keine Überraschung. Aber das Tohuwabohu am Tag der Arbeit vergangene Woche schockte dann doch einige. Müllberge, so weit das Auge entlang des Ufers reichte. Verwüstete Vorgärten auf dem Weg hin zum Seegelände. Zahlreiche Alkoholleichen, darunter viele Minderjährige, die im Krankenhaus landeten. Handfeste Auseinandersetzungen (wir berichteten).

Damit sich das nicht wiederholt, kamen Dienstagnachmittag Vertreter aller Organisatoren im Nohfelder Rathaus zusammen. Doch die Ergebnisse dieses Treffens sollen weit über den jetzt anstehenden Vatertag hinausgehen, wie Türkismühles Vize-Polizeichef Andreas Riemenschneider sagte. "Es ging darum, wie wir 2014 mit dem 1. Mai umgehen." Wegen anderer Besuchergruppen jetzt am Donnerstag zu Christi Himmelfahrt gehe er von einer entspannteren Situation als vor einer Woche aus. Dennoch: "Wir haben Unterstützung von anderen Dienststellen angefordert." Und auch die anderen Beteiligten wappneten sich. Beispielsweise der Biergarten-Betreiber. Er kündigte an: "Auf Grund der Vorfälle und des Müllchaos' am 1. Mai wird es (...) im Biergarten Einlasskontrollen geben." Mitgebrachte Getränke müssten draußen bleiben. Für Bollerwagen stehe deshalb "eine eingezäunte Abstellfläche" bereit. Ähnlich klang es aus dem St. Wendeler Landratsamt, fürs Freizeitzentrum Bostalsee verantwortlich. Das Verbot eigener Getränkeflaschen und Bierkästen gelte "aus Sicherheitsgründen" auch fürs Strandbad, meldete Lukas Kowol von der Pressestelle.

Im Internet hatten SZ-Leser heftig über die Zwischenfälle diskutiert. So Julia Becker. Sie schrieb auf der Facebook-Seite der St. Wendeler Zeitung: "Wie oft waren wir nachts am See, aber so 'ne Sauerei haben wir nicht hinterlassen. " Norbert Staub ergänzte: "Am Vatertag haben wir nie Müll hinterlassen. Man kann auch umweltfreundlich feiern, ohne die Sau raushängen zulassen."

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saarbrueckerzeitung.wnd

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