Vandalismus ohne Folgen
Dudweiler · Wieder wurde der Dudweiler Bahnhof Ziel nächtlicher Vandalismus-Besucher, die nicht nur Graffiti, sondern auch ein Bild der Zerstörungen hinterließen. Gegenmaßnahmen der Bahn sind nicht zu erwarten.
Dudweiler. Erneut hinterließen nächtliche "Besucher" am Dudweiler Bahnhof ein Chaos. Brandschäden, abgerissene Sitzgelegenheiten, zerschlagene Kacheln, Graffiti, Uringestank und jede Menge Müll sind das Ergebnis.Schon seit Jahren herrschen fatale Zustände auf dem Bahngelände. Bereits 2009 hat sich der Leser-Reporter Bernd Krämer an die SZ gewandt, in der Hoffnung auf den Missstand aufmerksam zu machen und vielleicht etwas ändern zu können. Beinahe täglich pendelt er von Dudweiler nach Saarlouis und zurück. Auch Bezirksbürgermeister Walter Rodermann nahm 2009 auf Anfrage der SZ Stellung zum Bahnhof. Man würde die Deutsche Bahn permanent anschreiben und bitten, etwas an den Zuständen zu ändern, doch bisher offensichtlich ohne großen Erfolg, wie die erneuten Schäden beweisen.
Damals und heute fragte die Saarbrücker Zeitung bei der Bahn nach, wie es beispielsweise mit einer Kamara-Überwachung des Geländes stünde, um den nächtlichen Vandalismus zu stoppen. Doch bei der Bahn stoßen solche Vorschläge auf wenig Gegenliebe. Rechtliche Schwierigkeiten wurden 2009 laut einem Bahnpressesprecher angeführt, heute heißt es, selbst mit Kameras sei dem Vandalismus kein Einhalt zu gebieten, denn "bis die Sicherheitskräfte vor Ort sind, sind die Randalierer längst verschwunden."
Zudem könne man bei 4000 Bahnhöfen nicht auch noch die kleinen Haltestellen mit Kameras überwachen. Resignierend stellt man fest: "Sprayer finden leider an unseren Anlagen große Flächen, die sie für ihre Graffiti nutzen."
Zumindest dem Müll, den Schäden und den Graffiti möchte man sich jetzt annehmen: "Im Zuge der regelmäßigen Instandhaltungs-/Reinigungsintervalle durch unser Service-Personal wird der Bahnhof Dudweiler von Graffiti, Vandalismusschäden, Verschmutzungen und dergleichen gesäubert. Gerade bei Graffiti-Verschmutzungen passiert es aber leider sehr häufig, dass unmittelbar nach der Entfernung schon wieder neue Verschmutzungen entstanden sind." Bleibt zu hoffen, dass zumindest für ein paar Tage Ruhe vorherrscht. Denn ohne geeignete Gegenmaßnahmen wird der Bahnhof bald wieder zum Kunstobjekt untalentierter Künstler und auch vor neuerlichen Zerstörungen kaum verschont werden.