Vandalismus im Parkhaus

Sulzbach. Über Jugendliche, die im Sulzbacher KDI-Parkhaus (Kommunale Dienstleistungs-Gesellschaft) ihr Unwesen treiben, beschweren sich immer wieder Anwohner. Ein ums andere Mal würden Flaschen und Müll zurückgelassen werden. Und oft sei es laut. Gerade am Wochenende würden die jungen Leute ihre Freizeit im Parkhaus verbringen, berichtet ein Anwohner

 Von außen sieht das Parkhaus in der Sulzbacher City etwas heruntergekommen aus. Und drinnen kann man einige nicht unerhebliche Schäden betrachten. Fotos: dla

Von außen sieht das Parkhaus in der Sulzbacher City etwas heruntergekommen aus. Und drinnen kann man einige nicht unerhebliche Schäden betrachten. Fotos: dla

Sulzbach. Über Jugendliche, die im Sulzbacher KDI-Parkhaus (Kommunale Dienstleistungs-Gesellschaft) ihr Unwesen treiben, beschweren sich immer wieder Anwohner. Ein ums andere Mal würden Flaschen und Müll zurückgelassen werden. Und oft sei es laut. Gerade am Wochenende würden die jungen Leute ihre Freizeit im Parkhaus verbringen, berichtet ein Anwohner. Auch Heinrich Stragand weiß von einigen Vorkommnissen zu berichten. Er arbeitet sei 24 Jahren in Sulzbach und nutzt das Parkhaus regelmäßig: "Ab etwa 15 bis 16 Uhr sind die Jugendlichen im Parkhaus zu beobachten." Zwölf bis 13-Jährige würden dort mit ihren Fahrrädern und Skateboards fahren, 14- bis 15-Jährige sich zum Rauchen verstecken. Gerade das Fahrrad- und Skateboardfahren hält er für gefährlich: "Mir sind sie schon vors Auto gefahren", berichtet Stragand. Er habe schon daran gedacht, die Polizei zu alarmieren.Dieter Heckmann, Prokurist der Kommunalen Dienstleistungesellschaft, sind die Beschwerden bekannt. Handwaschbecken in den Toiletten seien schon abgerissen und Fensterscheiben zerstört worden. "Wir beobachten das seit längerem, es wird immer schlimmer", sagt er. Verhindern könne man das Eindringen der Jugendlichen jedoch nicht, diese warteten darauf, dass das Tor sich öffnet, wenn ein Auto das Parkhaus verlässt, oder würden sich durch die Gitterstäbe zwängen. Auch auf den Wachschutz reagierten die Jugendlichen kaum und würden sogar vor den Sicherheitskameras Grimassen schneiden. Die Störenfriede rechnet Heckmann vorwiegend dem nahen Jugendzentrum (Juz) zu.

Träger der Einrichtung ist der Regionalverband Saarbrücken. Dessen Pressesprecher Ralf Parino sagt zu den Vorwürfen: "Es ist so, dass man im Juz davon gehört hat und dass möglicherweise Jugendliche des Juz dazugehören." Jedoch würden die Vorfälle außerhalb der Öffnungszeiten der Jugendeinrichtung stattfinden. Man wolle aber versuchen, auf diejenigen einzuwirken, die dem Juz bekannt sind.

 Hier war einmal ein Feuerlöscher.

Hier war einmal ein Feuerlöscher.

Auch am Erscheinungsbild des Parkhauses wird sich in nächster Zeit wenig ändern. Laut KDI wurden in den letzten zwei bis drei Jahren rund 100 000 Euro in die Technik investiert. Beleuchtung, Schrankanlagen, Fluchtwegeregelung und Türen sowie die Torsteuerung seinen erneuert worden. Auch die leer stehenden Löschschränke seien kein Anlass zur Besorgnis. Zusammen mit der Feuerwehr sei ein neues System installiert worden, das die veralteten Schränke ablöst, versichert Heckmann. Dennoch sei über die Jahre ein Investitionsstau von etwa einer Million Euro entstanden. "Die Zeit hat am Beton und am Asphalt genagt", erklärt er. Manche Parkplätze sind zurzeit sogar gesperrt. Wasser ist in die Lüftungsschächte eingedrungen, dadurch könnten Teile des Betons sich lösen und den Lack darunter geparkter Autos beschädigen. Heckmann: "Deshalb haben wir kritische Parkbereiche gesperrt."

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