Uwe Oberg Quartett mit überraschendem Jazz-Klangspiel
Saarbrücken. Jeder von ihnen zählt zur Spitzenklasse des bundesdeutschen Experimentaljazz. Und alle steuerten bereits in unterschiedlichsten Konstellationen schöne Momente zu verschiedensten Jahrgängen der "Saarbrücker Sommermusik" bei. Vereint im 1999 formierten Uwe Oberg Quartett, erspielten die vier Cracks am Samstag nun das bisher wohl stärkste Konzert der aktuellen Saison
Saarbrücken. Jeder von ihnen zählt zur Spitzenklasse des bundesdeutschen Experimentaljazz. Und alle steuerten bereits in unterschiedlichsten Konstellationen schöne Momente zu verschiedensten Jahrgängen der "Saarbrücker Sommermusik" bei. Vereint im 1999 formierten Uwe Oberg Quartett, erspielten die vier Cracks am Samstag nun das bisher wohl stärkste Konzert der aktuellen Saison. Dass im gut besuchten Jazzclub des Domicil Leidinger von der ersten Minute an hochkonzentriert improvisiert wurde, hing sicherlich mit den Mikrofonen eines Aufnahmeteams des Südwestrundfunks (SWR) zusammen, das den Abend im Auftrag des SR mitschnitt. Einer, der ein ganzes Ensemble mitreißen kann, ist Matthias Schubert. Der schmächtige Tenorsaxofonist blies hier einmal mehr bis zur völligen Verausgabung und entlockte seiner Kanne Luftgeräusche und höchste Pfeiftöne, die man selten so plastisch und druckvoll hört. Neben seelenvoll-jazzigem Bläsergesang gabs komplexe Motive, die in Richtung der Neuen Musik wiesen. Ein Genre, das vor allem im virtuosen und stets überraschenden Klavierspiel von Combochef Uwe Oberg präsent ist. In dichtem Miteinander mit den ebenfalls gleichermaßen jazztechnisch wie klangforscherisch hervorragenden Mitstreitern Georg Wolf (Kontrabass) und Jörg Fischer (Schlagzeug) entstanden fesselnde Klanglandschaften zwischen eruptivem Powerplay und fragilem Sphärengespinst mit Griffen in die Klaviersaiten. uhr