Utweiler. Pfarrer Günter Broy feiert am kommenden Sonntag, 22. August, ab 14.30 Uhr in der Bruder-Konrad-Kirche einen Dankgottesdienst. Es ist der Auftakt zu den Feierlichkeiten zum 700. Geburtstag des 65-Seelen-Dorfes Utweiler. Nach Ende der Liturgiefeier findet im Feuerwehrheim eine Feierstunde statt, bei der Bürgermeister Alexander Rubeck die Festansprache hält. Er war mit Ortsvorsteher Wolfgang Mann und dem Utweiler Neubürger, dem Journalisten Harald Meimeth in Nancy, wo ihnen die Direktorin des Archives Départementale Meurthe-et-Moselle, Hélène Say, im Leseraum die Original-Urkunde von 1310 präsentierte. Das Trio freute sich, das historische Relikt in lateinischer Schrift geschrieben, kurz in Händen zu halten. Meimeth hatte den Besuch vorbereitet. Say, die sechs Jahre in Saarbrücken gelebt und das deutsch-französische Gymnasium besucht hatte, erläuterte, dass im französischen Archiv rund 30 Kilometer Akten verwahrt werden. Es wurde 1777 gegründet und verwahrt als älteste Urkunde ein von Karl dem Großen unterschriebenes Schriftstück. Utweiler, früher Udeweiler genannt, ist im Wortlaut des Textteils nachzulesen. Wie die übrigen Dörfer der Parr kann Utweiler auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. So hat der verstorbene Pinninger Heimatforscher Joachim Motsch im Heimatbuch "Meltis oder Medelsheim" zu Utweiler geschrieben, dass die Siedlung Utweiler "der Herrschaft Bitsch verblieb und später der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch angehörte, ... dass um 1600 die Herrschaft Bitsch und mit ihr Utweiler wieder bei Lothringen ist". Er erwähnte auch, dass 1606 Graf Reinhard von Hanau-Lichtenberg an die Verwaltung Herzog Karls von Lothringen 529 Dokumente ausliefern musste. Das Paket enthielt auch zwei Briefe über Utweiler, einer davon der von 1310. ott