Urweiler: Länger als gedacht Beschwerden über Lärm während Bauarbeiten erreichten die Stadt

Urweiler. Drei Jahre und vier Monate - so lange dauerte die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Urweiler. Länger, als geplant. Und damit auch teurer, als angenommen

Urweiler. Drei Jahre und vier Monate - so lange dauerte die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Urweiler. Länger, als geplant. Und damit auch teurer, als angenommen. "Es ist schwierig, bei derartigen Vorhaben den Kostenrahmen exakt einzuhalten", sagte Michael Hoppstädter, Direktor des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS) während der offiziellen Freigabe der sanierten Ortsdurchfahrt. Denn eine Straße wie die Urweiler Hauptstraße sei in Jahrhunderten gewachsen, wurde verändert und umgestaltet, ohne dass dies genau dokumentiert wurde.Und dies sei der Hauptgrund für die lange Bauzeit gewesen. "Einige Versorgungsleitungen mussten umgelegt werden. Dies war nicht vorgesehen", erklärte Harald Fell, Leiter des St. Wendeler Tiefbauamtes. Dazu zählten etwa Telefonkabel, die nicht in ausreichender Tiefe entlang der Straße verliefen, obwohl es in den Plänen anders verzeichnet gewesen sei. Daher mussten diese tiefer in die Erde. "Die Kosten dafür trugen die jeweiligen Versorgungsträger", ergänzte Fell.

Vorher hatte jedoch darüber mit den Verantwortlichen verhandelt werden müssen. Daher auch die Verzögerungen. Fell: "Eigentlich sollte bereits im Frühjahr alles fertig sein, doch wegen der Leitungen und des Winters dauerte es länger."

In drei Bauabschnitten wurden in Urweiler der städtische Kanal, die Gehwege und die Fahrbahn erneuert. St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) geht davon aus, dass jetzt erst einmal Bauruhe herrscht. 20 Jahre sollte dies halten. Die Kosten beliefen sich auf 3,4 Millionen Euro, 910 000 Euro übernehme das Saarland. Nun also ist die Straße wieder frei, auch alle Bushattestellen in der Hauptstraße zu erreichen.

Urweiler. Während der Arbeiten an der Urweiler Ortsdurchfahrt beklagten sich Bürger. Der Ortsvorsteher Peter Zeyer : "Beim ersten Bauabschnitt gab es keine Umfahrung. Die Leute mussten über Hoof, Leitersweiler und Niederlinxweiler fahren." Doch auch danach habe es Kritik gegeben. Und zwar der Anwohner, die in den Umgehungsstraßen wohnen. Zeyer: "Dort war das Verkehrsaufkommen natürlich höher. Viele Autofahrer fuhren zu schnell, und durch den Lkw-Verkehr kam es dort zu Straßenschäden." Der Ortsvorsteher hoffe nun, dass diese dieses Jahr behoben werden.

Lob gab es hingegen für die Anwohner der Hauptstraße in Urweiler. Diese hätten verständnisvoll reagiert. "Einige wollten nicht, dass die Arbeiten aufhören, da es noch nie so ruhig in ihrer Straße gewesen sei", bemerkte Zeyer amüsiert.

 Landesbetriebschef Michael Hoppstädter (links), St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon (Mitte) und Peter Zeyer, Urweilers Ortsvorsteher, kurz vor der Straßenfreigabe. Foto: KOWOL

Landesbetriebschef Michael Hoppstädter (links), St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon (Mitte) und Peter Zeyer, Urweilers Ortsvorsteher, kurz vor der Straßenfreigabe. Foto: KOWOL

Um alle Urweiler zufrieden zu stimmen, wolle Bouillon das gesamte Dorf im September einladen: "Bei Bier und Schwenker werden wir bestimmt alle überzeugen, dass die Sanierung nötig und die längere Zeitspanne notwendig war." Noch bis Dezember könne es wegen Restarbeiten zu Behinderungen kommen. lk

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