Urlaub daheim ist voller Abenteuer

Blieskastel. Für Reiseveranstalter ist es weniger schön, für die Anbieter vor Ort dafür um so mehr: Die Menschen werden bei der Urlaubsplanung immer unberechenbarer. Längst sind nicht mehr die 14 Tage Rimini oder Costa Brava im Hochsommer Pflicht, sondern man sucht für sich, mit und ohne Familie, das bequemste und günstigste heraus. Und das heißt nicht immer Sommerurlaub

 Die Blies wird gerne mit dem Gummiboot befahren. Fotos: Saarpfalz-Touristik/dpa

Die Blies wird gerne mit dem Gummiboot befahren. Fotos: Saarpfalz-Touristik/dpa

Blieskastel. Für Reiseveranstalter ist es weniger schön, für die Anbieter vor Ort dafür um so mehr: Die Menschen werden bei der Urlaubsplanung immer unberechenbarer.

Längst sind nicht mehr die 14 Tage Rimini oder Costa Brava im Hochsommer Pflicht, sondern man sucht für sich, mit und ohne Familie, das bequemste und günstigste heraus. Und das heißt nicht immer Sommerurlaub.

Viele Familien bleiben im Sommer zu Hause, nutzen die Freizeitangebote vor der Tür und fahren stattdessen lieber im Frühjahr oder im Herbst weg. Oder, wenn Krisen oder Angst um den Arbeitsplatz umgehen, wird der Urlaub dann eben auf bessere Zeiten verschoben. Das spüren auch die Mitarbeiter der Saarpfalz-Touristik, die vor einiger Zeit von Homburg nach Blieskastel umgezogen sind. "Wir haben eine große Nachfrage nach der Freizeit Card Rheinland-Pfalz-Saarland", sagt Kirsten Schwarz, "die Leute schätzen das vernetzte Angebot, besonders Familien mit mehreren Kindern, die im Sommer hier in der Umgebung bleiben wollen."

Die Freizeit Card funktioniert nach dem All-Inklusive-Ansatz, das heißt, man bezahlt einmal den Kartenpreis und hat dann freien Eintritt zu fast allen angeschlossenen 178 Einrichtungen.

Saarländer kommen damit bis an den Rhein, Rheinland-Pfälzer bis nach Homburg oder Reinheim. Denn ebenso gerne, wie Saarländer mit dieser Karte an die Mosel oder in die Eifel fahren, so kommen Rheinland-Pfälzer zu uns, um sich vor allem den Kulturpark Reinheim-Bliesbruck oder das Römermusueum in Schwarzenacker anzuschauen. "Die Renner in der Region sind tatsächlich diese beiden archäologischen Orte, dazu die Schlossberghöhlen und das Bergbaumuseum in Bexbach. Das beliebteste Bad für auswärtige Besucher, die in den Saarpfalz-Kreis kommen, ist "das blau" in St. Ingbert." Besonders in der Freibadsaison sei das Bad beliebt, denn dann habe man den doppelten Spaß in einem Paket. Leider ließen sich die Besucherzahlen nicht messen, die sich beispielsweise die barocke Innenstadt von Blieskastel oder die Kirkeler Burg anschauten, sagt Kirsten Schwarz "aber wir wissen, dass insbesondere Wanderer und Radfahrer dort gerne Halt machen." Die Ausflugslokale in schöner Lage seien im Sommer gut ausgelastet, dann "gönnen sich die Leute gerne etwas, gehen abends mit der Familie essen und suchen sich Orte aus, an denen die Kinder auch mal herumlaufen können."

Der Sommer im Saarpfalz-Kreis, da ist sich Kirsten Schwarz sicher, biete für alle etwas und sei keinesfalls ein Trostangebot, ganz im Gegenteil. Abenteuer- oder Erlebnisangebote könnten sich mit vielen Ferienorten in Bayern messen,

Weitere Informationen zur der Freizeit Card Rheinland-Pfalz Saarland und zu den Sehenswürdigkeiten im Biosphärenreservat Bliesgau gibt's bei der Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Tel.: (0 68 41) 1 04 71 74, Fax: (0 68 41) 1 04 71 74, E-Mail: touristik@saarpfalz-kreis.de

Meinung

Muscheln findet man auch hier

Von SZ-Redakteurin

Christine Maack

Die Saarpfalz-Touristik baut seit Jahren stetig das Freizeit-Angebot im Kreis aus. Was anfangs für Gäste "von auswärts" gedacht war, erfreut in zunehmendem Maß auch die Einheimischen. Denn nicht alle kennen alle Wege durch den Bliesgau, nicht alle waren schon mal auf dem Jakobsweg unterwegs - und in Reinheim-Bliesbruck kommt auf Grund der Wechselausstellungen eigentlich auch niemals Langeweile auf. Außerdem haben die Saarpfälzer ihre Vorlieben. Die einen bevorzugen die Aussicht vom Höcherberg, die anderen die welligen Hügel der Parr, wieder andere das Kirkeler Waldgebiet mit seinen Quellen und Felsen. Nur das Meer fehlt, das stimmt schon. Das heißt, es war ja schon mal da, allerdings ist das schon sehr lange her und hat garantiert die Gattung Mensch noch nicht erfreut. Aber vielleicht finden aufmerksame Wanderer einige Ammoniten, die das Meer im Bliesgau bezeugen können. Denn zur Muschelsuche muss man nicht weit fahren, da reichen die Böden der Parr.

 Kinder am Bach im Bliesgau.

Kinder am Bach im Bliesgau.

 Das gibt's im Saarpfalz-Kreis nicht, hier ist alles frei verfügbar.

Das gibt's im Saarpfalz-Kreis nicht, hier ist alles frei verfügbar.

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