Urexweiler Hallenbad ist wieder zu

Urexweiler. Das Hallenbad im Marpinger Ortsteil Urexweiler bereitet erneut Schwierigkeiten. Auslöser: Schon wieder klappt's mit dem in der Höhe verstellbaren Beckenbodens nicht. Das bedeutet für Schulklassen, Vereine und Einzelschwimmer: Bis auf weiteres bleibt das Bad geschlossen

Urexweiler. Das Hallenbad im Marpinger Ortsteil Urexweiler bereitet erneut Schwierigkeiten. Auslöser: Schon wieder klappt's mit dem in der Höhe verstellbaren Beckenbodens nicht. Das bedeutet für Schulklassen, Vereine und Einzelschwimmer: Bis auf weiteres bleibt das Bad geschlossen.Das Ärgerliche: Erst 2010 gab die Gemeinde 220 000 Euro aus, um das Hallenbad auf Vordermann zu bringen. Gregor Hinsberger vom Hauptamt im Rathaus: "Das Hallenbad war von Ende Juni bis Mitte November wegen einer umfassenden Sanierung gesperrt." Und danach glaubten die Verantwortlichen, für längere Zeit von Reparaturen verschont zu bleiben. Ein Trugschluss, wie sich jetzt herausstellte.

Dabei mussten, wie Hinsberger berichtet, allein für den jetzt erneut defekten Hubboden 65 000 Euro hingeblättert werden. "50 000 Euro kosteten die Hydraulikstempel." Diese bewegen - wenn sie funktionieren - den Beckenboden stufenlos für Nichtschwimmer und Schwimmer zwischen 90 Zentimeter und 1,80 Meter Wassertiefe. Damit das klappt, treibt diese in der Höhe verstellbaren Bodenstempel ein Hydraulik-Aggregat an. Auch dieser Motor musste repariert werden. Kosten hierfür laut Hinsberger: 15 000Euro. Zusätzlich seien noch "kleinere Mängel an den Leitungen" behoben worden. Diese Verbindungen seien im festen Beckenboden unterhalb der beweglichen Fläche verlegt.

Diese Anlage funktioniert nun nicht mehr. Woran das hängt? Das wollen Experten herausfinden. Das sei jedoch mit einer Menge Arbeit verbunden, wie Gregor Hinsberger erläutert. "Zuerst müssen wir das Wasser ablassen. Dann will ein Fachmann am Dienstag nächster Woche nach dem Schaden sehen."

Nach SZ-Informationen ist es zudem schwierig, Ersatzteile für die Anlage aus den 1960ern zu bekommen. Zudem soll es sich um einen selten eingesetzten Gerätetyp handeln.

Unklar ist, wie lange die Schwimmhalle zu bleibt. Ob die Gemeinde weiteres Geld aufbringen muss, steht ebenso in den Sternen. Hinsberger: "Erst wenn der Schaden begutachtet ist, wird sich herausstellen, ob es sich um eine Gewährleistung oder einen neuen Schaden handelt." Bedeutet: Sollte sich zeigen, dass es sich um einen Schaden an den im Vorjahr instand gesetzten Teilen handelt, könnte die beauftragte Firma auf den Kosten sitzen bleiben. Ist allerdings die Anlage an einer neuen Stelle kaputt, müsste die Gemeinde Marpingen dafür aufkommen.

Steht überhaupt infrage, das Bad wieder zu eröffnen? Hinsberger zeigt sich optimistisch: "Wir haben doch nicht 220 000 Euro im letzten Jahr investiert, um es jetzt für immer zu schließen." Das letzte Wort habe der Gemeinderat, wenn der Preis für die neuerliche Reparatur feststeht.

Ausweich ist teurer

Für die Badbesucher ist es ein herber Einschnitt. Denn wenn sie anderswo schwimmen können, wird dies in der Regel teurer. Denn Marpingen hat im Vergleich zu anderen Anbietern niedrige Eintrittspreise fürs Hallenbad: Zwei Euro berappen Erwachsene für eine Einzelkarte; Kinder, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte ein Euro. Zum Vergleich die Eintrittspreise fürs St.. Wendeler Wendelinus-Hallenbad: Erwachsene berappen 3,50 Euro am Tag, Schüler Studenten, Schwerbehinderte zwei Euro.

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