DWD-Wetter Amtliche Unwetterwarnung fürs Saarland vor Sturm und Regen
Saarbrücken · Ungemütlich wird es im Saarland. Denn der Deutsche Wetterdienst (DWD) hält auch am Donnerstagmorgen an amtlichen Unwetterwarnungen fest. Hochwasser-Gefahr besteht an einigen Orten damit weiterhin.
Vor einer möglichen Überflutung der Stadtautobahn in Saarbrücken hatte bereits das Umweltministerium gewarnt. Demnach gehen die Verantwortlichen davon aus, dass Dauerregen zu Hochwasser im Saarland führt.
Jetzt untermauert der Deutsche Wetterdienst (DWD) diese Befürchtungen. Denn die DWD-Experten in Offenbach halten am Donnerstagmorgen, 12. Januar, an den amtlichen Unwetterwarnungen fest, die sie bereits am Vortag auf den Weg brachten.

Alte Fotos erinnern an das Hochwasser 1993 im Saarland
Das sind die aktuellen Unwetterwarnungen fürs Saarland
- Die erste Warnung gilt demnach seit Mittwoch, 22 Uhr. Demzufolge rechnen die Meteorologen mit Windböen von 50 Stundenkilometern bis hin zu Sturmböen, die 70 Kilometer pro Stunde erreichen können. Letzteres drohe vordringlich in exponierten Lagen.
- Die Lage soll sich verschärfen. Nach DWD-Angaben nimmt die Windstärke später zu. Dann sind bereits im Flachland Sturmböen drin, die mit 65 Kilometer über die Region hinwegfegen. Im Bergland werden sogar 85 Stundenkilometer erwartet. Damit drohen, Bäume umzustürzen und Gegenstände abgerissen zu werden.
- Ab Donnerstagmorgen gesellt sich Dauerregen hinzu. Von 6 Uhr an soll dieser einsetzen und 24 Stunden anhalten, so die vorläufige Prognose. In dieser Zeit werden Niederschläge von bis zu 30 Liter pro Quadratmeter erwartet.
Die Hochwasser-Lage an Flüssen und Bächen im Saarland
Das dürfte die Lage an Flüssen und Bächen im Land zuspitzen. Bislang zeigten die Messstationen im Saarland noch eine entspannte Situation. Nur an zwei Messpunkten – an der Nahe bei Nohfelden und in St. Wendel-Alsfassen (Blies) – meldete das Umweltministerium leicht erhöhte Wasserstände. Dort war die Tendenz noch fallend.
Der Pegel der Saar bei Rehlingen-Siersburg (Fremersdorf) und in Saarbrücken-St. Arnual fiel innerhalb einer Stunde jeweils um einen Zentimeter. Von Hochwasser war an beiden Stationen keine Rede.
Entspannte Lage unter anderem auch an der Blies bei Ottweiler (Landkreis Neunkirchen). Dort stieg der Wasserspiegel indes um vier Zentimeter, war aber noch weit von Hochwasser entfernt. Ähnlich sah es da an der Nied bei Niedaltdorf (Rehlingen-Siersburg/Landkreis Saarlouis) aus: ein leichter Anstieg um drei Zentimeter.
Hochwasserwarnung: Stadtautobahn in Saarbrücken könnte überflutet werden
Das Umweltministerium hatte schon am Tag zuvor gewarnt, dass es am Wochenende, womöglich bereits wegen Hochwassers zu einer Sperrung der Stadtautobahn in Saarbrücken kommen könnte. Auf SZ-Anfrage machte ein Sprecher den angekündigten Dauerregen dafür verantwortlich. Der scheint jetzt durch die amtlichen Unwetterwarnungen bestätigt. Dann müssten die Hochwasserumfahrungen der A620 geräumt werden.