Unwetter hielt Feuerwehr in Atem

St. Ingbert. Ein schweres Unwetter, das in den frühen Nachmittagsstunden des vergangenen Mittwochs zwischen 13.30 und 15 Uhr über das St. Ingberter Stadtgebiet hinweg zog, hielt die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei und des St. Ingberter Baubetriebhofes in Atem. Insgesamt 27 Einsätze registrierte Wehrführer Timo Meyer. Besonders heftig erwischte es St. Ingbert-Mitte

 Der heftige Gewitterregen hatte die Pfarrgasse in St. Ingbert am Mittwochnachmittag in Minutenschnelle überschwemmt. Foto: Oliver Bergmann

Der heftige Gewitterregen hatte die Pfarrgasse in St. Ingbert am Mittwochnachmittag in Minutenschnelle überschwemmt. Foto: Oliver Bergmann

St. Ingbert. Ein schweres Unwetter, das in den frühen Nachmittagsstunden des vergangenen Mittwochs zwischen 13.30 und 15 Uhr über das St. Ingberter Stadtgebiet hinweg zog, hielt die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei und des St. Ingberter Baubetriebhofes in Atem. Insgesamt 27 Einsätze registrierte Wehrführer Timo Meyer. Besonders heftig erwischte es St. Ingbert-Mitte. Allein hier musste die Feuerwehr 21 Mal ausrücken. Meist handelte es sich dabei um überflutete Straßen und vollgelaufene Keller. Laut Polizei mussten aufgrund der Überschwemmungen in der Saarbrücker Straße und in der Ludwigstraße die Fahrbahnen teilweise gesperrt werden. Aus mehreren Kellern musste Wasser abgepumpt werden.Meteorologe Ansgar Engel vom Deutschen Wetterdienst registrierte bis zu 25 Liter Regen, die im Raum Saarbrücken binnen einer Stunde auf den Quadratmeter fielen. In Neunkirchen waren es sogar 28 Liter, während die Kreisstadt Homburg nur 14 Liter pro Quadratmeter abbekam. Glimpflich kamen auch die meisten St. Ingberter Stadtteile davon: "In Oberwürzbach hatten wir nur einen Einsatz wegen eines umgestürzten Baumes", schilderte Einsatzleiter Meyer. Zweiter Einsatzschwerpunkt war der Stadtteil Hassel, wo der örtliche Löschbezirk zwischen 13.30 Uhr und 21 Uhr pausenlos im Einsatz war. Hier knickte in 20 Metern Höhe eine 15 Meter lange Baumkrone ab und legte sich über der Fischerhütte waagerecht in einen anderen Baum. Zur Bergung der Baumkrone musste ein Spezialkran angefordert werden, dieser Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Eine ähnliche Situation ergab sich, ebenfalls in Hassel, auf der Landstraße L 111. Die Straße musste wegen der Beseitigung eines umgeknickten Baumes gesperrt werden. Zudem musste in der Rittershofstraße die Fahrbahn gesperrt werden, da Schlammmassen die Straße erheblich verschmutzt hatten. Der Schlamm konnte später von der Feuerwehr entfernt werden.

Mit dem Schrecken sind die Fahrgäste der Regionalbahn RB68 zwischen Hassel und Niederwürzbach davon gekommen. Hier fuhr ein Zug gegen einen bereits entwurzelten Baum. Die Strecke war für mehrere Stunden unpassierbar. An den Einsätzen beteiligten sich mit Rohrbach, Rentrisch, Oberwürzbach, Mitte und Hassel alle fünf Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert, außerdem Kreisbrandinspektor Uwe Wagner, sowie das Technische Hilfswerk (THW). "In St. Ingbert waren die Folgen des Unwetters am Schlimmsten", stellte Timo Meyer fest.

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