Untreue-Anklage gegen früheren Rechtsanwalt

Saarbrücken/Saarlouis. Gewerbsmäßige Untreue in mindestens 19 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einem 61 Jahre alten Juristen vor. Bis November 2009 war er als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Saarlouis tätig, gab dann seine Zulassung - offenbar wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen - freiwillig zurück

Saarbrücken/Saarlouis. Gewerbsmäßige Untreue in mindestens 19 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einem 61 Jahre alten Juristen vor. Bis November 2009 war er als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Saarlouis tätig, gab dann seine Zulassung - offenbar wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen - freiwillig zurück. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Ex-Anwalt erhoben. Er soll sich demnächst vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichtes verantworten.Nach Angaben von Pressestaatsanwalt Bernd Meiners soll der Saarlouiser während seiner Zeit als Rechtsanwalt Geld seiner Mandanten auf Konten seiner Kanzlei umgeleitet haben, um damit laufende Kosten zu decken. Die Ermittler beziffern den Gesamtschaden in den angeklagten 19 Fällen auf "mindestens 310 000 Euro".

Der Ex-Anwalt hat, so die Staatsanwaltschaft, ein Geständnis abgelegt. Demnach habe er sich in einer schweren wirtschaftlichen Schieflage befunden und deshalb ihm anvertrautes Mandantengeld für den eigenen Kanzleibetrieb ausgegeben. Als das Finanzamt schließlich die Konten pfändete, flog dieses Finanzierungsmodell auf. mju

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