Untersuchungshäftling starb an Medikamentenvergiftung

Saarbrücken/Blieskastel. Das Landgericht muss die Akten im Prozess um eine tödliche Messerstecherei auf einem Blieskasteler Supermarkt-Parkplatz ohne Urteil schließen. Der 53 Jahre alte Angeklagte ist, wie das Justizministerium gestern mitteilte, am Sonntag auf der Intensivstation eines Saarbrücker Krankenhauses verstorben

Saarbrücken/Blieskastel. Das Landgericht muss die Akten im Prozess um eine tödliche Messerstecherei auf einem Blieskasteler Supermarkt-Parkplatz ohne Urteil schließen. Der 53 Jahre alte Angeklagte ist, wie das Justizministerium gestern mitteilte, am Sonntag auf der Intensivstation eines Saarbrücker Krankenhauses verstorben. Der Handwerker aus dem lothringischen Volmunster, der in Untersuchungshaft saß, war am Donnerstag in seiner Zelle kollabiert. An diesem Tag sollte ursprünglich vor dem Schwurgericht in dem Totschlags-Prozess das Urteil gefällt werden. Die Obduktion der Leiche in der Homburger Gerichtsmedizin ergab nach Angaben der Polizei, dass der Mann an den Folgen einer Medikamentenvergiftung gestorben ist. Damit bestätigten sich Hinweise auf Suizid. Wahrscheinlich hatte der 53-Jährige eine Überdosis blutdrucksenkender Mittel geschluckt. Die ordnungsgemäße Einnahme ärztlich verordneter Medikamente werde im Gefängnis nicht grundsätzlich überwacht, war aus dem Justizministerium zu erfahren. Der Handwerker saß seit Februar hinter Gittern. Er war auf dem Parkplatz mit einem 45-jährigen Autofahrer in Streit geraten und hatte ihn mit einem Messer niedergestochen. mju

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