Flugschreiber sollen ausgewertet werden Untersuchung nach Ryanair-Vorfall dürfte Monate dauern

Hahn · Die Suche nach der Ursache für den plötzlichen Druckabfall in einem Ryanair-Ferienflieger dürften sich mehrere Monate hinziehen.

 Ein Ryanair-Flugzeug musste am Freitagabend (13.07.2018) auf dem Hunsrückflughafen Hahn notlanden.

Ein Ryanair-Flugzeug musste am Freitagabend (13.07.2018) auf dem Hunsrückflughafen Hahn notlanden.

Foto: BeckerBredel

Nun würden die beiden Flugschreiber der in der Nacht zum Samstag am Flughafen Hahn zwischengelandeten Maschine ausgewertet, sagte ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) am Montag in Braunschweig. Es handele sich um den Voice-Recorder, der Stimmen im Cockpit aufzeichnet, und den Datenschreiber, der technische Vorgänge festhält.

In sechs bis acht Wochen gebe es voraussichtlich einen Zwischenbericht, in dem aber noch nichts zur Ursache stehe. Der Abschlussbericht werde mehrere Monate brauchen, sagte der Sprecher. Die Untersuchungen vor Ort hatten die BfU-Experten am Sonntag abgeschlossen und das Flugzeug anschließend wieder freigegeben.

Die Boeing 737-800 war mit 189 Passagieren auf dem Weg von Dublin ins kroatische Zadar. Wegen des Druckabfalls in der Kabine musste sie im Hunsrück außerplanmäßig runtergehen. Mehr als 30 Passagiere kamen ins Krankenhaus, konnten dies aber schon am Samstag wieder verlassen. Sie hatten laut Bundespolizei über Kopf- und Ohrenschmerzen sowie Übelkeit geklagt. Am Samstagvormittag startete eine Ersatzmaschine nach Zadar. 22 Passagiere konnten aus medizinischen Gründen nicht mitfliegen, hatten aber die Chance, per Bus nach Zadar zu kommen.

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