Unterstützung für die Hüttenstadt? Bürgerstiftung nimmt Anlauf

Völklingen. "Initiative Bürgerstiftung Völklingen" heißt der Verein, der am Mittwochabend im Café 8bar am Völklinger Kolpingplatz aus der Taufe gehoben wurde. Ein Kreis um den früheren Minister Rainer Wicklmayr (CDU) und Alt-Oberbürgermeister Hans Netzer (SPD) hatte zu der Gründungsversammlung eingeladen

 Der Vorstand des Vereins "Initiative Bürgerstiftung Völklingen": von links Gerhard Scherschel, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, der zweite Vorsitzende Hans Netzer, Beisitzer Werner Michaltzik, der erste Vorsitzende Holger Schwartz, Beisitzer Hans Obermann, Schatzmeister Helmut Umla und Schriftführer Dietmar Hoffmann. Foto: Becker & Bredel

Der Vorstand des Vereins "Initiative Bürgerstiftung Völklingen": von links Gerhard Scherschel, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, der zweite Vorsitzende Hans Netzer, Beisitzer Werner Michaltzik, der erste Vorsitzende Holger Schwartz, Beisitzer Hans Obermann, Schatzmeister Helmut Umla und Schriftführer Dietmar Hoffmann. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. "Initiative Bürgerstiftung Völklingen" heißt der Verein, der am Mittwochabend im Café 8bar am Völklinger Kolpingplatz aus der Taufe gehoben wurde. Ein Kreis um den früheren Minister Rainer Wicklmayr (CDU) und Alt-Oberbürgermeister Hans Netzer (SPD) hatte zu der Gründungsversammlung eingeladen.16 Bürger saßen am Tisch: Neben den Initiatoren kamen Geschäftsleute und Mitglieder von Vereinen, das Weltkulturerbe und Saarstahl waren ebenfalls vertreten. Der neue Verein hat nun die Aufgabe, das notwendige Stiftungskapital von mindestens 30 000 Euro zu sammeln. Gleichzeitig kann er mit der eigentlichen Arbeit beginnen.

Ziel ist es, die Entwicklung Völklingens aktiv zu begleiten. Und das nicht nur in der City, sondern auch in den Stadtteilen. Im Vorfeld von städtebaulichen Entscheidungen sollen die Bürger besser informiert und stärker eingebunden werden. Der Verein will Podiumsdiskussionen und Zukunftsworkshops organisieren. Eine Homepage soll erstellt werden, ein Fotowettbewerb über die positiven und negativen Seiten Völklingens ist angedacht. "Uns geht es darum, Völklingen in die Köpfe und in die Herzen zu bringen", erklärte Holger Schwartz. Der Architekt wurde zum Vereinsvorsitzenden gewählt. Nicht nur mit den Bürgern, sondern auch mit der Stadtverwaltung will der Verein zusammenarbeiten.

Es gab mehrere konstruktive Gespräche mit Oberbürgermeister Klaus Lorig. "Wir sind nicht gegen die Stadt", betonte Wicklmayr. In der Vereinssatzung ist einer der drei Beisitzer-Plätze für einen Experten aus dem Rathaus reserviert.

Neben Wicklmayr, Netzer und Schwartz zählen der frühere CDU-Fraktionschef Gerhard Scherschel, Ex-Stadtarchivar Hans Obermann, Oberstudiendirektor a. D. Helmut Umla und Architekt Dietmar Hoffmann zu den Initiatoren der Bürgerstiftung. Als im Sommer 2012 über die Neugestaltung des Umfeldes der Versöhnungskirche diskutiert wurde, fand die Gruppe zusammen. Für diesen Bereich wurden von ihr bereits Planungsvorschläge erarbeitet. Und auch in der Diskussion um die Erweiterung des Kindergartens St. Eligius hat sich die Initiative zu Wort gemeldet: Die Übersee-Container, die nach dem Abriss des Kolpinghauses die Lücke in der Bismarckstraße schließen sollen, sieht sie kritisch.

Der Jahresmitgliedsbeitrag des Vereins beträgt 120 Euro, Jugendliche und Auszubildende zahlen 60 Euro. Für Stifter gilt: Einzelpersonen zahlen einmalig 300 Euro, juristische Personen 500 Euro. Der neu gebildete Vorstand will nun Klinken putzen, um Mitglieder und Unterstützer zu werben. "Es wird uns keiner zufliegen", sagte Netzer. Der ehemalige Oberbürgermeister setzte eine Frist: Innerhalb von 18 bis 24 Monaten soll es gelingen, die Stiftung zu gründen.

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