Das Thema der Woche war wohl die Situation des Einzelhandels in unserer Stadt - und die Frage, wie man miteinander umgeht. Unzufrieden sind viele Saarbrücker Gewerbetreibende ganz offenbar mit der so genannten Gestaltungssatzung. Die verbietet ihnen unter anderem Warenpräsentationen vor ihren Geschäften in der Bahnhofstraße. Gut und schön, dagegen kann man sich wehren. Man kann sich auch mit einer Unterschriftensammlung darum bemühen, die Regeln noch einmal zu ändern. Trotzdem bleibt die Frage: Warum wurde der Unmut nicht schon artikuliert, als es darum ging, diese Regeln aufzustellen? Damals war von entschlossenem Widerstand jedenfalls nichts zu spüren. Dass die FDP sich des Themas jetzt durch eine Unterschriftensammlung annimmt, hat dagegen wohl nur taktische Gründe. Als Oppositionspartei müssen die Liberalen eben ihre Themen finden - oder sie ganz einfach selber machen.