„Uns verbindet mehr als nur eine Urkunde“

Hangard · Zum saarländischen Abend in der Ostertalhalle in Hangard kamen auch viele Gäste aus der Partnerstadt Enchenberg. Deutsche und Franzosen feierten die seit 45 Jahren bestehende Jumelage.

 Über 200 Bürger aus Hangard und Enchenberg kamen zum Partnerschaftsfest. Foto: Heinz bier

Über 200 Bürger aus Hangard und Enchenberg kamen zum Partnerschaftsfest. Foto: Heinz bier

Foto: Heinz bier

Seit 45 Jahren unterhält die Hangarder Dorfgemeinschaft eine Partnerschaft mit dem lothringischen Örtchen Enchenberg in der Nähe von Bitche. Das halbrunde Jubiläum feierten Hangarder gemeinsam mit einer großen Delegation aus Enchenberg am Samstagabend bei einem saarländischen Abend in der Ostertalhalle. Weit über 200 Bürger beider Orte wollten bei diesem Anlass dabei sein und das verlieh der Veranstaltung den gebührenden Rahmen.

Ehe der Abend mit dem Abspielen der Nationalhymnen feierlich eröffnet wurde, hatte Karl Jung, der Vorsitzende des Hangarder Partnerschaftsausschusses, die Besucher in Deutsch und Französisch begrüßt. Der besondere Gruß von Ortsvorsteher Rolf Altpeter galt dem früheren Hangarder Bürgermeister Pirmin Raber, der am 30. Juni 1968 mit seinem Enchenberger Amtskollegen François Weber die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatte. Auch die damaligen Hangarder Gemeinderatsmitglieder Benno Hinkelmann und Rudi Bechtel zählten bei der Geburtstagsfeier zu den Gästen. Altpeter erinnerte an die Anfänge und die wichtigsten Stationen der Partnerschaft, die vor einem Jahrzehnt kurz vor dem Aus stand, dann aber mit der Wahl von Thiery Beck als Bürgermeister in Enchenberg wieder belebt wurde. Als dieser aus gesundheitlichen Gründen 2009 zurücktreten musste und Laurent Hen zum Nachfolger gewählt wurde, habe dieser "die Pflege der Partnerschaft nicht nur fortgesetzt, sondern intensiviert", lobte der Ortsvorsteher das Bemühen des Enchenberger Verwaltungschefs. Umso mehr wurde dessen Ankündigung bedauert, bei den Kommunalwahlen im Mai nicht mehr zu kandidieren. "Ich habe das Beste versucht, aus der Partnerschaft eine Freundschaft zu machen", erklärte der Enchenberger Bürgermeister und Lehrer und es sei gelungen, die Distanz zwischen beiden Ländern immer mehr zu verringern. Hen erinnerte an viele Anlässe und Begegnungen, "aber es fehlt uns noch eine Hochzeit", bedauerte der sympathische Rathauschef scherzhaft. Rolf Altpeter lobte die Arbeit des Hangarder Partnerschaftsausschusses mit Karl Jung und seinem Stellvertreter Engelbert Ruffing an der Spitze sowie den Mitgliedern Rudi Dick, Rudi Bechtel, Peter Jung, Heinz Schwarz und Helmut Evert, die auch den Festabend organisiert hatten. Auch die beiden Neunkircher Landtagsabgeordneten Gisela Kolb und Tobias Hans ließen es sich nicht nehmen, die Jumelage zu würdigen. Die Beziehung zwischen Hangard und Enchenberg sei mehr als herkömmliche kommunale Partnerschaften, befand CDU-MdL Hans, denn beide Orte verbinde mehr als nur eine Urkunde. Man solle sich Freunde nach Gemeinsamkeiten aussuchen, erklärte Hans, und die seien zwischen Hangard und Enchenberg zweifellos vorhanden. Seine SPD-Kollegin sah in der voll besetzten Ostertalhalle einen eindeutigen Beweis, dass die Partnerschaft gelebt wird. Unter vielen kommunalen Partnerschaften im Saarland sei die Verbindung zwischen Hangard und Enchenberg beispielhaft, lobte Gisela Kolb, deshalb sei es wünschenswert, dass die Beziehung zwischen beiden Orten auch von kommenden Generationen fortgeführt wird.

Danach herrschte dichtes Gedränge am Büffet, das Hallenwirt Karl-Josef Wagner mit saarländischen Spezialitäten hergerichtet hatte.

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