Vertrag mit Verdi Uniklinik weist Kritik an Tempo der Entlastung zurück

Homburg · Die Leitung des Universitätsklinikums (UKS) in Homburg weist den Vorwurf der Gewerkschaft Verdi zurück, es setze die vor einem Monat in Kraft getretene Vereinbarung zur Entlastung der Pflegekräfte nur zögerlich um.

„Es ist in unserem Interesse, diese Absprachen auch möglichst schnell umzusetzen“, teilte das UKS auf Anfrage mit. Dazu seien vielfältige Maßnahmen erfolgt oder gestartet worden. Zusätzliche Pflegekräfte seien eingestellt und Betten in Bereichen, in denen noch Personal fehle, gesperrt worden. Deshalb sei die Kritik von Verdi nicht nachvollziehbar. Bis heute sei keiner der mit Verdi vereinbarten Termine verstrichen. Das UKS betonte, die Prozesse seien komplex, Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit.

Verdi will heute den UKS-Verantwortlichen eine Rute überreichen – „die letzte gutmütige Aktion“, wie Verdi-Sekretär Michael Quetting sagte. „Die Kolleginnen und Kollegen sind stinksauer, da die Vereinbarung nur schleppend umgesetzt wird.“ Verdi leugne nicht, dass die Klinik angefangen habe, die Vereinbarung umzusetzen. Man habe aber kein Verständnis dafür, dass es 37 Tage gebraucht habe, um Verantwortliche zu benennen. „Verträge sind einzuhalten, ansonsten können wir im Mai den Vertrag auch kündigen und der ganze Kampf beginnt von vorne“, drohte Quetting.

Im November seien Verdi 560 Situationen gemeldet worden, in denen das vereinbarte Personal in einer Schicht unterschritten und die Mindestbesetzung in OPs nicht eingehalten worden sei. Die Erfüllung der Vereinbarung, nachts nicht mehr allein arbeiten zu müssen, sei 200 Mal verletzt worden.

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