Unglückliche Niederlage für die Wölfe

Merzig. "In der RPS-Oberliga hätten wir dieses Spiel gewonnen. In der Regionalliga entscheiden aber Kleinigkeiten. Daran müssen wir uns erst gewöhnen", seufzt Berthold Kreuser nach der knappen 28:29-Niederlage der HF Untere Saar im ersten Auswärtsspiel der Handball-Regionalliga. In der 58

Merzig. "In der RPS-Oberliga hätten wir dieses Spiel gewonnen. In der Regionalliga entscheiden aber Kleinigkeiten. Daran müssen wir uns erst gewöhnen", seufzt Berthold Kreuser nach der knappen 28:29-Niederlage der HF Untere Saar im ersten Auswärtsspiel der Handball-Regionalliga. In der 58. Minute der Begegnung beim TV Hochdorf hatte der Trainer des Aufsteigers noch über die 28:27-Führung durch Jens Ehrich jubeln dürfen. Zum letzten Mal in dem Duell. Zwei Minuten später feierten die Gastgeber. Bitter. Denn die Niederlage der Wölfe in der Sporthalle Hochdorf war unglücklich. "Ich mache meinen Spielern keinen Vorwurf. Im Gegenteil. Sie haben bis zuletzt gekämpft", sagt Kreuser über die turbulenten Schluss-Sekunden. Auf die 28:27-Führung der Gäste reagiert Hochdorf mit einem schnellen Gegenstoß-Tor. Der folgende Angriff der Handballfreunde misslingt. 17 Sekunden vor dem Abpfiff sieht es dann so aus, als ob die HF-Defensive den Wurfversuch des über die Mitte angreifenden Jens Zwissler unterbunden hätte. Doch irgendwie kommt der gefährlichste Hochdorfer wieder an den Ball und zimmert ihn ins saarländische Netz. Gegen den präzisen Wurf aus kurzer Distanz ist der hervorragend aufgelegte HF-Torhüter Matthias Hoffeld machtlos. Zehn Sekunden noch. Kreuser nimmt eine Auszeit. Für Torwart Hoffeld schickt er Jens Ehrich aufs Feld. Sieben Feldspieler sollen die Überzahl ausspielen und Ralf Kreibig in Wurf-Position bringen. Der Plan geht fast auf. HF-Kanonier Kreibig kommt wirklich an den Ball, hämmert los, doch sein fünfter Treffer gelingt ihm nicht. TVH-Keeper Axel Johann lenkt den Wurf am linken Pfosten vorbei ins Tor-Aus. Dann ertönt die Schluss-Sirene. Hochdorf jubelt. Die Saarländer, die zwischenzeitlich sogar mit 24:21 führten (46.), verschwinden mit hängenden Köpfen in den Kabinen. "Klar waren sie zunächst enttäuscht. Wichtig ist aber, dass sie gespürt haben, auch gegen stärkere Gegner mithalten und mit etwas Glück auch gewinnen zu können", findet Kreuser, der Hochdorf am Saisonende im oberen Mittelfeld sieht. Ganz oben mitmischen - so sah der Plan des TV Gelnhausen aus, der am Samstag nächster Heimspiel-Gegner der Kreuser-Truppe ist. Die zwei Auftakt-Schlappen passen natürlich nicht in das Konzept von Gäste-Trainer Louis Rack. Der frühere Zweitligist steht somit in der Merziger Thielspark-Halle unter Druck. Anders die Einheimischen. Sie können gegen den Favoriten vor eigener Kulisse frei aufspielen, sollten aber immer ein Auge auf Gelnhausens Profi Anders Inset haben. Der norwegische Nationalspieler zieht beim TVG in der Mitte die Fäden und ist selbst immer torgefährlich. Die Defensive der Handballfreunde ist also gewarnt. Anpfiff des zweiten Heimspiels der Wölfe ist um 19.30 Uhr. ros

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