Ungewöhnliche Objekte an einem ungewöhnlichen Ort

Michelbach. Die Fische an dem schweren Angelhaken aus Schmiedeeisen schimmern golden ebenso wie die Fledermäuse an der Wand der alten Scheune. Beides ist aus dem ehemaligen Kupferdach des Berliner Doms entstanden. Josef Petry, künstlerischer Leiter der Werkstatt für Holz und Metall an der Universität der Künste, hat sie gestaltet

 Künstler zeigen ihre Werke in Ausstellungsräumen in historischer Umgebung in Michelbach. Foto: SZ

Künstler zeigen ihre Werke in Ausstellungsräumen in historischer Umgebung in Michelbach. Foto: SZ

 Künstler zeigen ihre Werke in Ausstellungsräumen in historischer Umgebung in Michelbach. Foto: SZ

Künstler zeigen ihre Werke in Ausstellungsräumen in historischer Umgebung in Michelbach. Foto: SZ

Michelbach. Die Fische an dem schweren Angelhaken aus Schmiedeeisen schimmern golden ebenso wie die Fledermäuse an der Wand der alten Scheune. Beides ist aus dem ehemaligen Kupferdach des Berliner Doms entstanden. Josef Petry, künstlerischer Leiter der Werkstatt für Holz und Metall an der Universität der Künste, hat sie gestaltet. Nebenan in der ehemaligen Schreinerei findet man weitere filigrane Arbeiten: beispielsweise Reliefs aus geflochtenem Blech. Hier stehen auch wuchtige Stelen. Die sind aus Fundstücken entstanden. Der Beton klebt teilweise noch dran. Harte Muskelarbeit steckt dahinter. Petry hat den Stahl gewunden und geflochten. Noch in Arbeit ist ein Torso mit goldenem Kragen. An anderer Stelle hängt wieder eine schwere Platte an der Wand, Figuren brechen daraus aus. "Ausgebrochen" ist der doppeldeutige Titel. Etwas ganz Besonderes ist auch das Ambiente, in der diese Präsentation stattfindet. Josef Petry hat die alte Werkstatt Situation belassen. Kästen voller Schrauben, Schraubenschlüssel und eine Walze stehen auf der Fensterbank. Ein wuchtiges Zeichenbrett dient als Stellwand für eine Fotografie von Sandra Kallenborn. Vor einem Jahr, als Josef Petry hier seine erste Ausstellung machte, hat Sandra Kallenborn Aufnahmen von Werkstücken gemacht. So entstand die Idee zu dieser gemeinsamen Präsentation. Sandra Kallenborn zeigt jetzt großformatige, digital bearbeitete Fotografien von Dingen aus Dillinger Stahl. Brücken spannen sich zwischen dem Elsass und Deutschland. In Dublin gibt es einen kühnen Brückenentwurf in Form einer Harfe. Auch zum TGV hat die Dillinger Hütte - wie hier zu sehen - beigetragen. Auch Kunstwerke, wie beispielsweise ein Objekt von Professor Heinrich Popp hat Sandra Braun fotografiert. Zurück zur Scheune. Hier hängen beeindruckende Bilder aus der Produktion der Dillinger Hütte von Werksfotograf Uwe Braun.Die Ausstellung "Stahl von der Saar - Von der Bramme über das Produkt zur Kunst" in der Hochwaldstraße 21 kann noch bis Freitag, 29. August, besichtigt werden. Geöffnet: täglich von 15 bis 20 Uhr.

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