Unfall mit Schulbus: Sieben Kinder verletzt"Der Bus fuhr zwischendurch auf zwei Rädern"

Borg. Das war eine böse Überraschung für Perler Schulkinder am frühen Morgen: Am vergangenen Montag ist in Borg ein Linienbus mit 50 Schulkindern an Bord mit einem Kleinlastwagen zusammengestoßen. Wie die Polizei erst gestern mitteilte, ereignete sich der Unfall um 7.22 Uhr auf der Landstraße in Höhe "Retschmühle" in Borg

 Der beschädigte Schulbus an der Haltestelle des Schengen-Lyzeums in Perl. Foto: Polizei

Der beschädigte Schulbus an der Haltestelle des Schengen-Lyzeums in Perl. Foto: Polizei

Borg. Das war eine böse Überraschung für Perler Schulkinder am frühen Morgen: Am vergangenen Montag ist in Borg ein Linienbus mit 50 Schulkindern an Bord mit einem Kleinlastwagen zusammengestoßen. Wie die Polizei erst gestern mitteilte, ereignete sich der Unfall um 7.22 Uhr auf der Landstraße in Höhe "Retschmühle" in Borg. Wie die Ermittlungen ergaben, wurden sieben Schulkinder des Perler Schengen-Lyzeums leicht verletzt. "Der Bus war zur Grundschule und zum Schengen-Lyzeum in Perl unterwegs", erläutert Hauptkommissar Fritz Schuler vom Polizeiposten Perl auf Anfrage der SZ.

Von Eft-Hellendorf kommend, befuhr der Bus die Landstraße 170 Richtung Borg. Der Kleintransporter, ein mit drei Portugiesen besetzter alter Citroen-Kastenwagen, sei nach dem Wenden in Höhe der Straße "Retschmühle" beim "Einfahren in den fließenden Verkehr" mit dem Bus zusammengestoßen. "Die Männer kamen aus Luxemburg und wollten auf dem Weg zu einer Baustelle in Eft-Hellendorf in einem nahe gelegenen Gasthof noch einen Kaffee trinken", sagt Schuler. Der Fahrer sei jedoch falsch abgebogen und habe wieder zurückfahren wollen, dabei habe er den heran nahenden Bus übersehen.

"Der Bus war technisch völlig intakt und fahrtüchtig, er ist gerade einmal ein Jahr alt", erläutert Schuler weiter. "Wenn der Fahrer schlechter reagiert hätte, dann wäre der Bus sicher im Straßengraben gelandet und hätte sich überschlagen." Am Fahrzeug sei ein Sachschaden von - grob geschätzt - 30 000 Euro entstanden. "Der Kleintransporter konnte seine Fahrt zwar noch bis zur Baustelle fortsetzen, dort haben wir ihn aber vorerst stillgelegt, weil er doch einen erheblichen Schlag auf das Fahrwerk bekommen hat", erklärt Schuler.

Der Schulbus gehöre, so die Polizei, der Firma Saarfürst-Reisen Nikolaus Kirsch GmbH, die mittlerweile an die Britter Firma Schulligen Reisen übergegangen sei. Das Unternehmen bedient im Auftrag der Saar-Pfalz-Bus GmbH die Linie 210 Tünsdorf-Perl. Die sieben leicht verletzten Schüler gehen auf das Schengen-Lyzeum in Perl. Schulleiter Volker Staudt bestätigt dies auf SZ-Anfrage: "Die Fahrdienstleitung von Saar-Pfalz-Bus, in dessen Auftrag der Bus unterwegs war, hat die Schule umgehend über den Unfall und die alarmierte Polizei benachrichtigt, man war dort sehr bemüht."

"Unfälle, bei denen mindestens fünf Leichtverletzte zu Schaden kommen, werden der Betriebsleitung gemeldet. Jeder Busfahrer hat auch unser Fahrerinformationshandbuch mizuführen", sagt Sprecherin Sabine Klär gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Claudia Schulligen-Maslo erklärt: "Wir sind froh, das dieser Zwischenfall glimpflich geendet ist und alle mit einem Schrecken davon gekommen sind."Perl. Bei dem Zusammenstoß eines Schulbusses mit einem Kleinlastwagen sind sieben Schulkinder leicht verletzt worden. Der Bus hat Schüler der Grundschule, der Erweiterten Realschule und des Schengen-Lyzeums in Perl befördert. Katharina Bauer, 12 Jahre, aus Büschdorf, geht in die 7. Klasse am Schengen-Lyzeum. Als sie mit der SZ sprach, hatten ihre Kopfschmerzen, die sie am Tag nach dem Unfall noch hatte, wieder nachgelassen. Sie schildert den Unfall so: "Der Bus fuhr den Berg hinunter und wollte auf einmal irgendwie zur Seite fahren und ist dabei ins Schwanken gekommen. Zwischendurch wohl auch auf zwei Rädern, aber er ist nicht umgekippt." Auch hat Katharina, die vorne im Bus saß, den kleinen Lieferwagen noch kurz erkennen können. "Nachdem der Fahrer eine Vollbremsung gemacht hat, bin ich mit dem Kopf ans Fenster geschlagen." Der Busfahrer habe dann die Polizei gerufen. "In der Schule ist dann die Durchsage an alle gekommen, die bei dem Unfall dabei waren, sich im Sekretariat zu melden." Auf dem Weg dorthin habe der Fahrer nochmals gehalten, um alles zu kontrollieren, sagt Katharina.

Tim Ollinger, ebenfalls 12 Jahre und aus Büschdorf, geht am Lyzeum in die 6. Klasse. Er erinnert sich daran, dass er beim Zusammenstoß mit dem Kopf gegen die Rückenlehne des Vordersitzes gestoßen sei. Dass die kleineren Schüler der Grundschule immer wieder aufgestanden seien. "Ich habe hinten im Bus gesessen und vorher noch mit ein anderen geredet. Der Busfahrer hat nach dem Unfall das Warndreieck aufgestellt und die Polizei gerufen." Der Polizist sei dann in den Bus gekommen und habe gefragt, ob jemand verletzt sei. Und dass er später nochmal in die Schule komme.Tim wurde noch am Unfalltag von seiner Mutter abgeholt, die ihn zum Arzt brachte. Dieser habe zwar keine Gehirnerschütterung festgestellt, wie Tim sagt, wohl aber einen Schock. hcr

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