Unfall am Gleis ging glimpflich aus

Kirkel/Frankfurt. Am vergangenen Samstag kam es auf den Bahngleisen bei Limbach zu einem Unfall: Eine Kabeltrommel rollte einen Hang hinunter und kollidierte dabei mit einem Nahverkehrszug der Deutschen Bahn, der auf dem Weg nach Saarbrücken war. Das berichtet der Leserreporter Klaus Jordan aus Kirkel, der gegen 9

 Hier passierte der Unfall mit der Kabeltrommel auf dem Gleis. Fotos: Klaus Jordan

Hier passierte der Unfall mit der Kabeltrommel auf dem Gleis. Fotos: Klaus Jordan

Kirkel/Frankfurt. Am vergangenen Samstag kam es auf den Bahngleisen bei Limbach zu einem Unfall: Eine Kabeltrommel rollte einen Hang hinunter und kollidierte dabei mit einem Nahverkehrszug der Deutschen Bahn, der auf dem Weg nach Saarbrücken war. Das berichtet der Leserreporter Klaus Jordan aus Kirkel, der gegen 9.30 Uhr, kurz nach dem Unfall, mit der Familie in Kirkel in diesen Zug einstieg. "Mir berichteten verstörte Mitfahrer von diesem Unfall in Limbach", schilderte er unserer Zeitung. Der Zug habe mit erheblicher Verspätung und vermindertem Tempo von Kirkel aus seine Fahrt dann in Richtung St. Ingbert aufgenommen. Nachfragen bei der Bahn-Pressestelle in Frankfurt ergaben, dass sich dieser Unfall tatsächlich so ereignet hat: "Wir haben eine Mitteilung von der Betriebszentrale über eine Störung in Limbach bekommen," so Pressesprecher Bernd Hohnerkamp, "und wir haben sofort geklärt, ob es sich dabei um eine bahneigene Baustelle handelte." Das sei aber nicht der Fall gewesen. Der defekte Zug sei dann langsam bis St. Ingbert weitergefahren, wo die Bahnreisenden in einen anderen Zug umgestiegen seien. "Denn der verunfallte Zug war im vorderen Bereich deutlich beschädigt." Nachfragen bei einer Limbacher Firma ergaben, dass tatsächlich eine Kabeltrommel die Böschung heruntergerollt war. Allerdings wollte sich von Seiten der Firma niemand zu dem Unfallhergang näher äußern. Derzeit werde geklärt, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Erst, wenn die Sachlage klar sei, könne man eine Aussage treffen. Nachfragen bei der Bundespolizei in Bexbach ergaben, dass sich bei Verladearbeiten mit einem Gabelstapler eine drei Meter große Kabeltrommel selbständig gemacht hatte. Vom Firmengelände, direkt an der Bahnstrecke, sei sie die Bahnböschung hinab in den Gleisbereich gerollt. Der Fahrer des Gabelstaplers habe noch versucht, die herannahende Regionalbahn aus Homburg zu stoppen. Dies sei ihm jedoch nicht gelungen, der Zug habe die Kabeltrommel gerammt und sei dabei beschädigt worden. Die Bahnstrecke wurde im Unfallbereich gesperrt, die Instandsetzungsarbeiten dauerten nach Polizeiangaben bis 14.23 Uhr an. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Von der Bahn war zu erfahren, dass Grundstücksbesitzer, deren Gelände an die Bahngleise angrenzen, grundsätzlich dazu verpflichtet seien, darauf zu achten, dass keine Gegenstände auf die Gleise fallen. Die Besitzer seien dafür verantwortlich, dass die Gleise in ihrem Bereich "sauber" blieben. Leserreporter Klaus Jordan aus Kirkel war keinesfalls beruhigt nach diesem Unfall: "Wenn dies zum Zeitpunkt einer Durchfahrt eines ICE oder TGV passiert wäre, die hier locker Tempo 200 fahren, wären die Folgen wohl kaum kalkulierbar gewesen", schreibt er an unsere Zeitung. Der Hinweis kam von unserem SZ-Leserreporter Klaus Jordan.

 Der Wagen ist vorne eingedrückt.

Der Wagen ist vorne eingedrückt.

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