Undine-Kanuten entwickeln ihr PotenzialUndineRennen, Marathon, Kanuwandern, Drachenboote

Saarlouis. Es ist der einzige Platz in Saarlouis, an dem man mit Blick auf die Saar mittags essen oder sich abends auf ein Bier verabreden kann. Vom Gastraum und der Terrasse aus schaut man über das Wasser auf das Grün der anderen Saarseite. Nebenan die Schiffsanlegestelle, dazwischen eine einladende Wiesenfläche: die Undine in Saarlouis

 Johannes Miecke und Europameister Klaus Gieres (vorn) probieren den neuen Fitnessraum der Kanuten von Undine aus. Foto: Thomas Seeber

Johannes Miecke und Europameister Klaus Gieres (vorn) probieren den neuen Fitnessraum der Kanuten von Undine aus. Foto: Thomas Seeber

Saarlouis. Es ist der einzige Platz in Saarlouis, an dem man mit Blick auf die Saar mittags essen oder sich abends auf ein Bier verabreden kann. Vom Gastraum und der Terrasse aus schaut man über das Wasser auf das Grün der anderen Saarseite. Nebenan die Schiffsanlegestelle, dazwischen eine einladende Wiesenfläche: die Undine in Saarlouis. Selbst ohne die Kanusportler, die hier zu Hause sind, stellte diese Kombination ein Alleinstellungsmerkmal in Saarlouis dar. Hausherr Kanu-Club Undine will die Möglichkeiten, die in Gelände, Gebäude und Verein stecken, weiter entwickeln. Das Gebäude hat der Architekt Wolfgang Ernst vor genau 30 Jahren geplant. Die Immobilie gehört der Stadt. Nachdem der Schützenverein, ebenfalls dort untergebracht, aufgelöst wurde, haben die Kanuten mehr Platz. Aus einem Raum haben sie jetzt einen großen Fitnessraum für die Vereinsmitglieder gemacht. Dank einem Sponsor wurden rund 20 Geräte aufgestellt, an denen die Kanuten vor allem im Winter trainieren werden - wenn sie nicht gerade im Hallenbad das Kentern üben. Neuwert laut Vorstand: 70 000 Euro.Der Vorstand um den Vorsitzenden Detlef Boudier sowie Volker Stallner und Corinna Maas hat noch mehr vor. Ein Clubraum für Jugendliche wird den Anfang machen. Später sollen hier Schüler, die Mitglieder sind, gleich nach der Schule ein Mittagessen bekommen und bei den Hausaufgaben betreut werden. "Anschließend könnten sie trainieren", sagt Boudier. Das alles ist noch in Planung. So wird überlegt, ob eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr eingerichtet werden kann.Allein stemmen werden die Kanuten am 11./12. September das Fest am Fluss, das kein Vereinsfest ist, sondern eins für die ganze Stadt. Zum Feiern ist das Gelände wie geschaffen. Trotzdem ist es Undine und der Stadt in den vergangenen Jahren nicht recht gelungen, ein größeres Publikum herzuziehen. Die Stadt stieg jetzt aus, und Undine ändert das Konzept. Drachenbootrennen stehen nun im Vordergrund, nach den Rennen gibt es 80er-Partys. Der Kanu-Verein hat derzeit nach Angaben von Stallner mit fast 300 den höchsten Mitgliederstand seit Einweihung des markanten Clubheims. Stallner: "Wir haben immer mehr Mitglieder, die im mittleren Alter das Kanufahren entdecken. Voraussetzung: Man muss schwimmen können - wir verlangen nur die Stufe Seepferdchen -, konditionell gilt etwa dasselbe wie für Anfänger im Laufen. Wie Läufer können die Kanuten die Anforderungen selbst festlegen. Kanufahren ist ein sehr schonender Sport, den man lange ausüben kann. Auch Corinna Maas ist nach 20 Jahren wieder ins Kanu gestiegen. "Nach einer Pause wegen Studium und Kindern. Ich habe andere Sportarten probiert, aber so wohl wie im Kanu fühle ich mich nirgends." Saarlouis. Die fast 300 Mitglieder des Kanu-Club Undine teilen sich auf Renn- und Marathonsport, Kanuwandern und Drachenboote auf. Die Kanus im Bootshaus gehören dem Verein. Die Rennsportler in ihren Einer-, Zweier- und Dreier-Kanus stellen deutsche und Europa-Meister. Wanderfahrer können ihre eigenen Boote dort auch abstellen. Für Anfänger gibt es spezielle Einweisungen. Vier Drachenboote gehören dem Verein. Die Mannschaften (es gibt auch reine Frauenboote) rekrutieren sich meist aus Firmen. Neben der Undine befindet sich das ebenfalls von Wolfgang Ernst gebaute Landesleistungszentrum des Saarländischen Kanuverbandes. we Kontakt: Tel. (0 68 31) 22 48

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