Pingusson-Streit Undankbare Aufgabe

Der Bauminister ist ein Mann des schnellen Handelns und des klaren, allerdings nicht immer präzisen Wortes. Deshalb geriet er dieser Tage in Bedrängnis. Und er wird es bleiben. Denn Bouillon ist in Sachen Pingusson-Bau bis auf Weiteres der Überbringer schlechter Botschaften – bekanntlich eine undankbare Rolle. Der neue Bauminister zeigte nämlich auf, wie lange die Öffentlichkeit noch wird warten müssen, bis Klarheit herrscht. Über das, was sich die Landesregierung nach viel zu langem, unverantwortlichem Zaudern  vorgenommen hat: die Rettung eines für das Saarland einzigartigen Denkmals aus französischer Zeit.

Pingusson-Streit: Undankbare Aufgabe
Foto: SZ/Robby Lorenz

Zieht sich dessen Sanierungsstart tatsächlich bis 2022 hin, lässt sich bereits jetzt eine neuerliche Verschleppungs- und Kosten-Debatte vorhersagen. Sie könnte nicht nur dem Denkmal, sie könnte auch Bouillon selbst gefährlich werden. Es sei denn, er schafft es, die langwierigen Prozesse als Weg zu einem großen, guten Ziel zu kommunizieren und ihnen Plausibilität zu verleihen. Klug wäre, den Schulterschluss mit den Pingusson-Bau-Fans und dem Kultusminister zu suchen. Denn das Denkmal ist nun auch sein, Bouillons Schützling. Äußerungen über Abriss-Optionen laufen genau in die falsche Richtung.

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