Und zur Entspannung ins Paradies

Völklingen. Das passt prima: Blechbläser im ehemaligen Eisenwerk! Mit Pauken und Trompeten begrüßt die Brass-Band Ludweiler die Besucher des Völklinger Weltkulturerbes. Aus allen Himmelsrichtungen kommen die Hütten-Fans am Sonntagnachmittag zur Saisoneröffnung. Sie stammen aus dem Saarland, Frankreich und der Schweiz, aus Trier, Mannheim, Köln und Leipzig

 Beim Saison-Auftakt im Weltkulturerbe Alte Völklinger Hütte zeigt Schmied Manfred Dauster, wie's geht. Foto: Becker & Bredel

Beim Saison-Auftakt im Weltkulturerbe Alte Völklinger Hütte zeigt Schmied Manfred Dauster, wie's geht. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Das passt prima: Blechbläser im ehemaligen Eisenwerk! Mit Pauken und Trompeten begrüßt die Brass-Band Ludweiler die Besucher des Völklinger Weltkulturerbes. Aus allen Himmelsrichtungen kommen die Hütten-Fans am Sonntagnachmittag zur Saisoneröffnung. Sie stammen aus dem Saarland, Frankreich und der Schweiz, aus Trier, Mannheim, Köln und Leipzig. Das lassen die Nummernschilder der Autos vermuten. Die Gäste schließen sich einer der Führungen an oder erkunden das Terrain auf eigene Faust.Und wer mal eine Ruhepause braucht, zieht sich einfach in den "Paradies"-Garten zurück. Im Schatten der gigantischen Hochöfen lässt sich herrlich relaxen: Zitronenfalter tanzen, Vögel zwitschern, Blütenpollen schweben wie Schneeflocken zu Boden. Im Kamin kann man einen ungetrübten Blick in den weiß-blauen Himmel werfen. Das war früher undenkbar: Durch den steinernen Schacht wurden unzählige Kubikmeter Rauch in die Luft geblasen.

Wie fühlt man sich im Paradies? "Es ist hier sehr entspannend", berichtet Gabriele Schönig. Die Berlinerin macht es sich auf einer der großen Liegen bequem. Wenn sie ihre Tochter in Saarbrücken besucht, schaut sie immer mal wieder im Weltkulturerbe vorbei. Nicht nur der Industriekulturgarten gefällt ihr, die Kelten-Ausstellung findet sie "spektakulär". Auch die jungen Besucher fühlen sich wohl.

Während des Jugendtags testet der Nachwuchs bei der Keltenrallye sein Wissen oder geht im Ferrodrom auf Entdeckungsjagd. Mit vielen bunten Plastikbällchen füllen die Kinder das Schrägförderband und den Hängebahnwagen.

"Alles Glück für Haus und Hof!", wünscht Schlosser Manfred Dauster in der Schmiede Biringer. Die zehnjährige Merle aus der Nähe von Kaiserslautern schwingt dort den Hammer. Fleißig bearbeitet die Nachwuchshandwerkerin ein glühend heißes Hufeisen. Das Wasser zischt gewaltig, als sie ihr Werk abkühlt. "Es hat Spaß gemacht", erzählt das Mädchen nach getaner Arbeit. Das Hufeisen wird schon bald in ihrem Zimmer an der Wand hängen.

Mit der Öffnung nach oben. "Damit das Glück hineinfällt", erklärt Schmied Dauster. Am späteren Sonntagnachmittag steht dann noch ein Höhepunkt auf dem Programm: Mit einer Hip-Hop-Party wird die neue Graffitikunst-Ausstellung eröffnet. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist bis zum 1. November täglich von zehn bis 19 Uhr geöffnet.

Auf einen Blick

Weltkulturerbe Völklinger Hütte: 17. April bis 1. November täglich geöffnet von 10 bis 19 Uhr.

Eintritt: normal zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro, Kinder und Jugendliche im Klassenverband drei Euro, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt, Familienkarte (zwei Erwachsene mit Kindern) 25 Euro. Dienstagnachmittag ab 15 Uhr Eintritt frei, Jahreskarte für Erwachsene 25 Euro, Kinder sechs Euro, Familien 55 Euro. red

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