Und sie können es doch

Oberthal. Sie sind als Aufsteiger die Außenseiter der RPS-Oberliga, sie mussten gleich zu Anfang zwei Niederlagen (23:35 gegen Kandel und 21:32 gegen Bascharage) hinnehmen, aber jetzt haben es die Handballerinnen der FSG Oberthal-Hirstein allen gezeigt

Oberthal. Sie sind als Aufsteiger die Außenseiter der RPS-Oberliga, sie mussten gleich zu Anfang zwei Niederlagen (23:35 gegen Kandel und 21:32 gegen Bascharage) hinnehmen, aber jetzt haben es die Handballerinnen der FSG Oberthal-Hirstein allen gezeigt. "Ich möchte Kampfgeist und Siegeswillen sehen", so hatte Trainerin Claudia Schikotanz ihre Spielerinnen am Samstag vor dem Anpfiff noch angefeuert - und genau das bekam sie zu sehen. Die Oberthaler Frauen kämpften und siegten in der Bliestalhalle mit 31:18 gegen den Tabellen-Elften, den TV Ruchheim.Aus den Fehlern gelerntStarke Abwehr, schnelles Spiel nach vorn, viele Tempo-Gegenstoß-Tore, so lässt sich die Leistung der Oberthaler Frauen am besten beschreiben. Aus ihren Fehlern, die ihnen besonders in der ersten Begegnung gegen den TSV Kandel einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten, haben sie gelernt: Es wurde nur noch selten unvorbereitet aufs Tor geworfen, die Angriffe waren überlegt und die Abwehr konsequent. "Die Mannschaftsleistung hat gestimmt, wir haben zusammen gekämpft und uns zusammen angespornt", so Torfrau Nina Jung. Sie ist eine der Spielerinnen, denen es in den letzten Partien nicht gelungen war, ihr volles Potential zu zeigen. Während sie besonders gegen Kandel viele Würfe durchgelassen hatte, stand sie am Samstag wie eine Wand zwischen den Ruchheimerinnen und dem Netz. Selbst freie Würfe vor dem Tor und einen Siebenmeter konnte sie abfangen. Dass sie mit ihrer Leistung der Mannschaft den Rücken stärken konnte, freue sie ganz besonders, sagt Jung. Trainerin Claudia Schikotanz ist mehr als zufrieden mit dem Einsatz von Torfrau und Mannschaft. "Sie haben gekämpft und das umgesetzt, was wir trainiert haben." Die gute Vorbereitung war neben dem Engagement der Spielerinnen der Hauptgrund, warum die Oberthaler so hoch gewinnen konnten. Videobilder der Gegner wurden im Vorfeld analysiert. Torfrau Jung setzte sich mit den Wurfbildern auseinander und kannte die "Schokoladenseite" jeder Spielerin. Da die Ruchheimer Handballerinnen dafür bekannt sind, häufig aus dem Rückraum zu werfen, verstärkten die Oberthaler ihren Block. Und immer wieder scheiterten die Angreifer daran.Weidel wirft das 30. Tor "Die Ruchheimer wussten irgendwann nicht mehr, was sie machen sollten", so Schikotanz. Nach dem Spiel wurde gefeiert. Lili Weidel, die das 30. Tor erzielte und Lisa Lambert, die mit neun Toren am häufigsten traf, gaben eine Runde aus. Dieser Sieg ließ das bisherige Schlusslicht der Tabelle vom 14. auf den elften Platz vorrücken und hat sicher auch das Selbstbewusstsein in der Mannschaft gestärkt. "Es war wichtig, dass wir diese zwei Punkte geholt haben", sagt auch die Trainerin. Die Oberthaler Frauen haben sich selbst und allen anderen bewiesen, dass sie es können. Schon am nächsten Sonntag müssen sie diese Leistung wieder abrufen, wenn sie bei ihrem ersten Auswärtsspiel in der Ignaz-Roth-Halle auf den SV 64 Zweibrücken treffen.

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