. . . und eine Portion Liebe gehört auch dazu

Saarbrücken. Inzwischen haben sie schon eine Routine entwickelt, wenn es darum geht, 50 Portionen für ein dreigängiges Menü zu kochen: Die Männer und Frauen des Lions-Clubs Saarbrücken und des Leo-Club Saraviensis Saarbrücken kochten am Samstag zum dritten Mal für die Männer und Frauen in der Wärmestube

 Mitglieder des Lions-Clubs und des Leo-Clubs Saraviensis Saarbrücken kochten am Samstag für die Gäste der Wärmestube. Von links: Andreas Hemsing, Wärmestube-Koch Brian, Anton Zips, Carsten Schäfer, Sabine Altmeyer, Laura Mann, Martin Sauder, Eike Wolff. Foto: Andreas Lang

Mitglieder des Lions-Clubs und des Leo-Clubs Saraviensis Saarbrücken kochten am Samstag für die Gäste der Wärmestube. Von links: Andreas Hemsing, Wärmestube-Koch Brian, Anton Zips, Carsten Schäfer, Sabine Altmeyer, Laura Mann, Martin Sauder, Eike Wolff. Foto: Andreas Lang

Saarbrücken. Inzwischen haben sie schon eine Routine entwickelt, wenn es darum geht, 50 Portionen für ein dreigängiges Menü zu kochen: Die Männer und Frauen des Lions-Clubs Saarbrücken und des Leo-Club Saraviensis Saarbrücken kochten am Samstag zum dritten Mal für die Männer und Frauen in der Wärmestube. Spätzle mit Gulasch bildeten den Hauptgang, Rote Beete gab's als Salatgang und Yoghurt mit Erdbeeren zum Dessert. An einem normalen Samstag werden etwa 35 Essen in der Wärmestube ausgegeben, wie Brian berichtet. "Das hängt davon ab, was auf dem Speiseplan steht, und ob die Leute noch Geld haben." Brian ist seit einigen Monaten Chef in der Küche der Wärmestube, war zuerst ehrenamtlich, dann als Ein-Euro-Jobber tätig, inzwischen sitzt er auf einer Bürgerarbeitsstelle.An normalen Tagen müssen die Essensteilnehmer einen Euro pro Mahlzeit zahlen. Aber wenn die Lions und die Leos kochen, ist das selbstverständlich anders. Lions-Präsident Martin Sauder: "Wir spenden heute Lebensmittel für 100 Portionen, dann ist das Essen selbstverständlich umsonst". Die großherzigen Löwen haben großzügig eingekauft, und was am Samstag nicht zubereitet wurde, landete in den Vorratsregalen.

"Das Nudelwasser kocht, und so sollten wir es rechtzeitig schaffen, pünktlich um halb eins die ersten Teller rauszugeben", so Sauder etwa eine halbe Stunde vor der Essensausgabe. Die Lions Sabine Altmeyer, Andreas Hemsing, Eike Wolff und Sauder rühren abwechselnd immer wieder mit dem übergroßen Kochlöffel im Gulaschtopf, damit Fleisch und Sauce nicht anbrennen. Nur als die Späzle dann ins Wasser kommen, ist man kurz uneins. "Kommt nun Öl ins Wasser oder nicht", lautet das Diskussionsthema. "Ich übernehme die Verantwortung dafür", sagt Altmeyer und kippt einen kräftigen Schluck Rapsöl ins Wasser. Nachdem sie zwei Tüten Spätzle dazu getan hat, meint sie: "Der Topf ist voll." "Da geht noch was, die setzen sich nach unten ab", rät der erfahrene Brian.

Die Junglöwen Laura Mann, Carsten Schäfer und Anton Zips sind mit dem Nachtisch zu diesem Zeitpunkt schon fertig. Sie hatten sogar noch Zeit für Kreativität. Eine besonders knubbelige Erdbeere inspirierte sie dazu, ein Erdbeermännchen zu bauen, das jetzt als Maskottchen auf der Anrichte steht. Fünf Minuten noch bis zur Essenausgabe, und Brian hat die Spätzle aus den riesigen Töpfen gekonnt abgeschüttet und abgeschreckt. Jetzt muss es schnell gehen. Zwei Schläge Nudeln, satt Sauce dazu. "Eine Portion Liebe muss noch drauf", meint Sauder und gibt eine Prise Peterling dazu - fertig. Den Salat nehmen sich die Besucher der Wärmestube lieber selbst auf den Teller, mit dem Nachtisch verhält es sich ebenso. So gehen die mehr als 40 Portionen schnell über den Tresen. Selbstverständlich nehmen die Lions und Leos jetzt auch an den Tischen Platz. Man isst gemeinsam und kommt auch ins Gespräch. al

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