Und die Spenden flogen mit

Kreis Neunkirchen. Für Karin und Rüdiger Burkart aus Herrensohr war es ein unverhofft schnelles Wiedersehen mit ihren Freunden in Butare, der Universitätsstadt des zentralafrikanischen Landes Ruanda. Mit Pfarrer Hans Jürgen Gärtner vom evangelischen Gemeindedienst für Mission und Ökumene waren die beiden Herrensohrer im Januar einige Tage in Butare

 Karin Burkart war auch zu Besuch in der kleinen afrikanischen Gemeinde Kinghanga. Foto: SZ/Burkart

Karin Burkart war auch zu Besuch in der kleinen afrikanischen Gemeinde Kinghanga. Foto: SZ/Burkart

Kreis Neunkirchen. Für Karin und Rüdiger Burkart aus Herrensohr war es ein unverhofft schnelles Wiedersehen mit ihren Freunden in Butare, der Universitätsstadt des zentralafrikanischen Landes Ruanda. Mit Pfarrer Hans Jürgen Gärtner vom evangelischen Gemeindedienst für Mission und Ökumene waren die beiden Herrensohrer im Januar einige Tage in Butare. Anlass des Besuchs war die Amtseinführung des neu gewählten Bischofs Nathan Gasatura in Butare. Zwischen dem Kirchenkreis Ottweiler und der Diözese Butare der Anglikanischen Kirche in Ruanda besteht seit 1985 eine Partnerschaft. Damals bat die Rheinische Kirche ihre Gemeinden, sich in Afrika Partnergemeinden zu suchen. Im Laufe der Jahre gab es viele Besuche und Gegenbesuche. Karin Burkart und ihr Mann, beide Mitglieder des Arbeitskreises Ökumene und Weltmission des Kirchenkreises Ottweiler, waren erst vor zwei Jahren in Ruanda. "Eine Anfrage des Kreissynodalvorstandes, ob meine Frau und ich zur Amtseinführung des neuen Bischofs nach Ruanda reisen könnten, haben wir nach einer sehr kurzen Bedenkzeit bejaht", so Rüdiger Burkart, und er ergänzt mit einem Schmunzeln: "Zumal wir noch über die notwendigen Impfungen verfügten." Vor wenigen Tagen informierten das Ehepaar Burkart und Pfarrer Hans Jürgen Gärtner in der Herz-Jesu Kirche in Herrensohr die Mitglieder des Arbeitskreises über ihre Reise. Zwar stand die Teilnahme an der feierlichen Amtseinführung des neuen Bischofs im Mittelpunkt des Besuches, doch darüber hinaus gab es für die Delegation einiges zu tun in der Partnergemeinde. 2300 Euro hatten Karin und Rüdiger Burkart an Spenden mitgenommen. Das Geld tauschten sie um in ruandische Francs und kauften davon unter anderem 61 muntere Ziegen, die dann an Witwen verteilt wurden. Zudem kauften die beiden Hefte und Kreide für die Schüler der Sekundarschulen in Butare, Gikonko und Rusatira. Schon seit Jahren werden diese vom Kirchenkreis Ottweiler unterstützt. So überwies der Kreis 2007 und 2008 jeweils rund 30 000 Euro an die Schulen. Zum Hintergrund: Ruanda ist flächenmäßig ein kleines Land, etwa so groß wie Hessen und hat die größte Bevölkerungsdichte Afrikas. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Seit 1997 ist ein Hilfsprogramm des Kirchenkreises Ottweiler für Waisen und Familien (Pafo-Programm) ein wesentlicher Bestandteil der Partnerschaft mit Butare. Dabei werden Schüler unterstützt, die nicht in der Lage sind, das Schulgeld für die Sekundarschule zu zahlen. Derzeit wird so 200 Jugendlichen ein qualifizierter Schulabschluss ermöglicht und somit vor allem ein gutes Stück Hoffnung auf eine bessere Zukunft gegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort