Umzug für unbestimmte Zeit

Dorf im Warndt. "Wie geht es mit der Nachmittagsbetreuung weiter?", fragten sich am vergangenen Mittwochabend die rund 40 Besucher der Sitzung des Ortsrates Dorf im Warndt. Spätestens Ende Juni 2009 müssen die Grundschüler ihr jetziges Nachmittags-Domizil in der Forststraße räumen

 Nur noch bis Juni 2009 hat die Schüler-Nachmittagsbetreuung ihr Domizil in der alten Schule in Dorf im Warndt. Foto: Jenal

Nur noch bis Juni 2009 hat die Schüler-Nachmittagsbetreuung ihr Domizil in der alten Schule in Dorf im Warndt. Foto: Jenal

Dorf im Warndt. "Wie geht es mit der Nachmittagsbetreuung weiter?", fragten sich am vergangenen Mittwochabend die rund 40 Besucher der Sitzung des Ortsrates Dorf im Warndt. Spätestens Ende Juni 2009 müssen die Grundschüler ihr jetziges Nachmittags-Domizil in der Forststraße räumen. Die Frist setzt ein Vertrag mit der Cura-Med Süd-Warndt Klinik, dem neuen Eigentümer und Nutzer des ehemaligen Schulhauses.

In den vergangenen Ortsratssitzungen hatten Gerüchte, wonach die Betreuung an die Grundschule St. Nikolaus verlagert werden soll, für Unruhe gesorgt. Da kein Vertreter der Gemeindeverwaltung Auskunft erteilte, hatte das Gremium eigentlich beschlossen, eine Bürgerversammlung einzuberufen. Auf Wunsch des Bürgermeisters setzte Ortsvorsteher Ramon Gallelli (SPD - Foto: bub) das Thema jetzt aber nochmals auf die Tagesordnung des Ortsrates.

Verwaltungschef Peter Duchene (CDU - Foto: bub) bestätigte bei der Sitzung im Jugend- und Altenzentrum, dass die Nachmittagsbetreuung nach St. Nikolaus ausgelagert wird. Dies sei aber nur eine "Übergangslösung", betonte der Bürgermeister und schilderte die Sachlage: Der geplante Umzug in das Anwesen Barbarastraße 17 sei vom Tisch, angesichts der geschätzten Sanierungskosten von 735000 Euro habe die Gemeinde die "Reißleine" ziehen müssen. Da die Verwaltung die Nachmittagsbetreuung nicht auf die Schulen aufteilen wollte, habe man sich für den Standort St. Nikolaus entschieden. Dort stünden den Kindern zwei Räume im Untergeschoss, Klassensäle für die Hausaufgabenbetreuung und der Clubraum des Schützenvereins für die Verpflegung zur Verfügung. Container würden nicht aufgestellt.

Sobald im Warndtdorf geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, sollen die Kinder zurückkehren. "Ich stehe zur Nachmittagsbetreuung in Dorf im Warndt", versicherte Duchene. Im Gespräch ist derzeit ein Neubau in der Werkssiedlung, in den neben den Grundschülern womöglich auch die jüngeren Kollegen aus dem sanierungsbedürftigen katholischen Kindergarten einziehen könnten. Die Frage aus dem Publikum, wie lange die geplante "Übergangslösung" denn dauern werde, konnte Duchene allerdings nicht beantworten.

"Was passiert mit dem Roten Kreuz, den Vereinen und dem Jugendzentrum?", fragte Werner Hektor (SPD). Auch diese Organisationen müssen aus dem ehemaligen Schulgebäude ausziehen. Für das Rote Kreuz und die Vereine sollen Räume in der Werkssiedlung angemietet werden, erklärte Duchene. Und für die Jugendlichen sei eine Container-Lösung im Bereich der Mehrzweckhalle geplant.

"Ich hoffe, dass die Zusagen auch in Erfüllung gehen", sagte Ortsvorsteher Ramon Gallelli am Ende der rund zweistündigen Diskussion.

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