Umwelt-Campus hofft auf 2500 StudentenIn der Spitzengruppe landen

Neubrücke. Eine Steigerung von zurzeit knapp 2400 auf 2500 Studenten peilt der Umwelt-Campus Birkenfeld anlässlich des Hochschulpakts an. Dieser sieht vor, dass Universitäten und Fachhochschulen - mit entsprechender finanzieller Unterstützung - von 2011 bis 2015 zusätzliche Studierende aufnehmen müssen

 Bisher war der Campus in Birkenfeld vor allem für Studenten aus der Region attraktiv. Foto: SZ

Bisher war der Campus in Birkenfeld vor allem für Studenten aus der Region attraktiv. Foto: SZ

Neubrücke. Eine Steigerung von zurzeit knapp 2400 auf 2500 Studenten peilt der Umwelt-Campus Birkenfeld anlässlich des Hochschulpakts an. Dieser sieht vor, dass Universitäten und Fachhochschulen - mit entsprechender finanzieller Unterstützung - von 2011 bis 2015 zusätzliche Studierende aufnehmen müssen. Das entspricht etwa 650 neuen Einschreibungen pro Jahr, weiß Dekan Professor Klaus Helling. Zurzeit kommen zwei Drittel aus dem näheren Einzugsbereich. Mit Blick auf die demografische Entwicklung in der Region geht er davon aus, dass der FH-Standort, der am heutigen Samstag einen Tag der offenen Tür veranstaltet, zunehmend Interessenten von außerhalb gewinnen muss.Dazu sollen - in Kooperation mit Partner-Hochschulen - eine verstärkte internationale Ausrichtung und neue Angebote beitragen. So startet zum Wintersemester 2012/13 der duale Studiengang "Nachhaltige Ressourcenwirtschaft". Die Zusammenarbeit mit den Betrieben vor Ort soll generell weiter ausgebaut werden, meint der Dekan auch hinsichtlich der Perspektiven, die ein duales Studium den Absolventen wie auch den Firmen bietet. Auch die akademische Weiterbildung gewinne immer mehr an Bedeutung.

Unter dem Strich "durchaus zufriedenstellend" ist für Helling das Abschneiden des Umwelt-Campus beim in der Hochschulwelt stark beachteten Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Der Dekan sieht aber auf einigen Feldern noch Verbesserungspotenzial. Die CHE-Bewertung, wonach der FH-Standort in den drei unter die Lupe genommenen Bachelor-Studiengängen im Mittelfeld rangiert, muss aber nach seinen Worten "sehr differenziert betrachtet werden." Denn es habe sich jeweils nur ein Bruchteil der Studenten an der Befragung beteiligt. Bei Umwelt- und Betriebswirtschaft waren es 6,6 Prozent (35 von 530), bei Wirtschafts- und Umweltrecht 5,9 (24 von 405) und bei Wirtschaftsingenieurwesen/Umweltplanung 8,3 Prozent (26 von 311). Dieses somit "natürlich nicht repräsentative" Votum der Studenten aber fließt neben der Bewertung durch die Professoren und den abgefragten Rahmendaten für jeden Fachbereich maßgeblich in das Ranking ein. Es decke sich auch nicht mit dem Ergebnis anlässlich der Evaluation: Bei der von der FH selbst initiierten anonymen Beurteilung aller Lehrveranstaltungen durch die Studierenden ergibt sich für das Studienfach Umwelt- und Betriebswirtschaft die Gesamtnote 2,2. Bei Wirtschafts- und Umweltrecht kommt eine 2,0 heraus, bei Wirtschaftsingenieurwesen/Umweltplanung eine 1,9.

"Birkenfeld ist eben nicht Berlin": So kommentiert Kuratoriums-Vorsitzender Joachim Köls das Abschneiden in der Kategorie Studiensituation, wo der Umwelt-Campus beim CHE-Ranking ebenso wie bei der Studierbarkeit jeweils nur hintere Plätze belegt. Man werde sich trotz einzelner Ungereimtheiten aber - anders als beispielsweise die FH Worms - weiter an diesem Vergleich beteiligen, "wo wir mittelfristig mit gezielten Verbesserungen statt im Mittelfeld in der Spitzengruppe landen wollen", kündigt der Dekan an. Schon jetzt absolute Spitze ist der Standort - vor allem dank der Drittmittelförderung für das Institut für Stoffstrommanagement (Ifas) - beim Faktor Forschungsgeld pro Professor: Platz eins in Deutschland. "Davon profitieren auch die Studenten", betont Klaus Helling.

Ausdrücklich erwähnt wird der Standort als Teil der FH Trier auch im Zusammenhang mit dem zunehmend von der Betriebswirtschaftslehre entdeckten Thema Nachhaltigkeit: "Einige Hochschulen setzen hier einen Schwerpunkt", heißt es im Ranking - mit Nennung des UCB als positives Beispiel. Glänzend schnitt dieser jüngst mit Platz zwei bei einem Vergleich der "Grünen Hochschulen" in Deutschland ab.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort