Umleitung für Radfahrer

Mettlach. Der Radweg entlang der Saarschleife bleibt bis auf Weiteres gesperrt, Radtouristen müssen auf eine Umleitungsstrecke ausweichen. Grund sind die Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten an dem Fangzaun im Rauschenfeld der Saarschleife, der durch einen Felssturz vor einigen Wochen in Mitleidenschaft gezogen worden ist

 Der Fangzaun an der Saarschleife muss repariert werden. Foto: rup

Der Fangzaun an der Saarschleife muss repariert werden. Foto: rup

Mettlach. Der Radweg entlang der Saarschleife bleibt bis auf Weiteres gesperrt, Radtouristen müssen auf eine Umleitungsstrecke ausweichen. Grund sind die Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten an dem Fangzaun im Rauschenfeld der Saarschleife, der durch einen Felssturz vor einigen Wochen in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Dies hat der zuständige Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) jetzt mitgeteilt. Wie der LfS weiter darlegte, ist das Umleitungskonzept für die Nutzer des Leinpfades als Bestandteil des Saarradweges gemeinsam mit dem Landkreis Merzig-Wadern und der Gemeinde Mettlach entwickelt und ausgeschildert worden.

Drei Kilometer Umleitung

Während der voraussichtlich vier- bis sechswöchigen Bauphase am Fangzaun führt die Umleitungsstrecke die Nutzer des Saarradweges von Besseringen über St. Gangolf zur Saarbrücke nach Keuchingen und dort wieder auf den Saarradweg. Die Gegenrichtung ist entsprechend gekennzeichnet. "Die Öffnung eines Wirtschaftsweges entlang der Innenschleife der Saar kam leider nicht in Frage", teilt der Landesbetrieb mit. "Hier führt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung derzeit Renaturierungsarbeiten durch, die bis April andauern sollen." Die etwa drei Kilometer lange Umleitungsstrecke sei landschaftlich reizvoll, mit Steigungen und Gefällen von bis zu zehn Prozent allerdings anspruchsvoll und vorwiegend für sportliche Nutzer geeignet. Eine Alternative biete sich dem LfS, dem Landkreis und der Gemeinde Mettlach allerdings nicht.

Vor drei Wochen ist bei Flusskilometer 34 eine Lawine talabwärts gestürzt. Bis zu 1,5 Tonnen schwere Felsbrocken hatte der im Jahr 2008 errichtete Fangzaun aufgefangen. "Der Zaun hat dabei seine Schutzfunktion voll erfüllt und Benutzer des Leinpfads vor Gefährdungen geschützt", ist der LfS überzeugt. Der von ihm mit der Untersuchung des Zwischenfalls beauftragte Gutachter habe ein "außergewöhnliches Ereignis" attestiert. Nach den Feststellungen der Experten sei vor allem der schwerste Fels in ungünstigem Winkel im oberen Bereich des Zauns eingeschlagen. Dies erkläre die starke Beschädigung der tragenden Konstruktionen. Es gibt allerdings auch Kritik aus der Region an der Funktionstüchtigkeit und Sinnhaftigkeit des Fangzaunes. Die Kritiker sehen sich durch die Beschädigungen am Zaun in ihrer Position bestätigt, dass dieser nur unzureichend schütze und vielmehr die Landschaft verschandele. Der LfS drängt nun auf die zügige Wiederherstellung des beschädigten Zauns. Der Auftrag zur Sanierung soll kurzfristig erteilt werden. "Der Hersteller wurde bereits gebeten, die Fertigung der für den Zaun individuell zu fertigenden konstruktiven Ersatzteile unverzüglich anzugehen", so der LfS.

Freigabe vor Ostern

In der Zwischenzeit werde der LfS den Umfang der Sanierung mit der Naturschutzbehörde abstimmen. "Der LfS wird auch mit Blick auf die bevorstehende Radsaison die Sanierung des Zauns antreiben und will dafür Sorge tragen, dass der Weg in verkehrssicherem Zustand noch vor Ostern wieder freigegeben werden kann." Bei der aktuellen Wetterlage mit ständigem Wechsel zwischen Frost und Tauwetter sind nach Feststellung des Gutachters weitere Lawinen nicht auszuschließen. Der LfS warnt daher ausdrücklich vor der Nutzung des gesperrten Streckenabschnitts, für den ihm die Verkehrssicherungspflicht obliegt.

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