Umfeld istnicht attraktiv

InformatikUmfeld istnicht attraktivZum Artikel "Minister staunt im Rechenzentrum", SZ vom 27. JuliSeit Jahren hören wir immer wieder die Frage, warum es so schwer ist, Mathematiker und Informatiker ins Saarland zu locken

InformatikUmfeld istnicht attraktivZum Artikel "Minister staunt im Rechenzentrum", SZ vom 27. JuliSeit Jahren hören wir immer wieder die Frage, warum es so schwer ist, Mathematiker und Informatiker ins Saarland zu locken. Wirtschaftsminister Hartmann stellt sogar Folgendes fest: "Jeder Deutsche, der Informatik studieren möchte, müsste auf allen Vieren nach Saarbrücken gekrochen kommen." Nun, Herr Hartmann, da kann ich Sie beruhigen: Die Informatik in Saarbrücken gehört schon seit Jahrzehnten zu den Top-drei-Universitäten Deutschlands. Es gibt auch kein Problem, Informatik-Studierende ins Saarland zu locken, sie bleiben nur leider nicht. Wo ist also das Problem? Wenn man sich zurzeit die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Saarland auch Sicht eines Informatikers anschaut, dann beobachtet man Folgendes: Wir haben im Saarland nur wenige "Leuchttürme", also große Firmen, in deren Umfeld sich dann oft Kleinbetriebe und Mittelstand ansiedeln. Man hat es auch in der Vergangenheit nicht geschafft, weitere Großunternehmen im IT-Bereich hier anzusiedeln. Die Kommunen und das Land betreiben alle ihre eigene Ansiedlungspolitik. Eine solche Zersplitterung stärkt den Standort nicht. Zu jedem attraktiven Wirtschaftsstandort gehört auch ein attraktives Lebensumfeld, also eine Stadt, die in Infrastruktur und Kultur investiert. Ansonsten sollte sich auch jedes Unternehmen, das angeblich keine guten Leute bekommt, mal fragen, ob es auch marktübliche Löhne bezahlt. Andreas Crauser, Saarbrücken

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