Erhöhtes Flugaufkommen Lauter Fluglärm am Himmel – deshalb flogen gestern mehr Flugzeuge über das Saarland

Ein lautes Dröhnen lag am Dienstag nicht nur über der Landeshauptstadt Saarbrücken. Was steckt hinter den lauten und länger andauernden Flugzeug-Geräuschen über dem Himmel im Saarland? Die SZ hat nachgefragt.

Ein Flugzeug hinterlässt Kondensstreifen am blauen Himmel. (Symbolbild)

Ein Flugzeug hinterlässt Kondensstreifen am blauen Himmel. (Symbolbild)

Foto: dpa/Federico Gambarini

Viele Saarländerinnen und Saarländer dürften am Dienstag verwundert gen Himmel geschaut haben. Denn vielerorts, auch in der Landeshauptstadt Saarbrücken, waren minutenlang sehr laute Flugzeug-Geräusche zu hören. Es schien deutlich mehr los zu sein am Himmel als sonst. Woran liegt das?

Hintergrund ist, wie die SZ erfragte, die Ukraine-Konferenz in Ramstein: Auf Einladung der USA beraten heute Vertreter zahlreicher Länder auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über den Ukraine-Krieg. Zur Konferenz auf der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin rund 40 Staaten eingeladen.

Aufgrund der Anreise zahlreicher Vertreter kommt es deshalb am heutigen Tag zu einem erhöhten Flugaufkommen, wie eine Sprecherin der deutschen Flugsicherung gegenüber der SZ mitteilt. Dieses ist auch im Saarland auffällig. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage sind Details zu den Flügen jedoch nicht zu erfahren. Im Live-Bild der Seite flightradar24.com lässt sich jedoch ablesen, dass einige Flugzeuge, unter anderem auch Maschinen der US Air Force, von Ramstein starteten und kein Ziel angeben. Andere ziehen über dem Luftraum der Air Base Kreise und ein Flugzeug startete vom Militärstützpunkt in die polnische Stadt Rzeszów, die ganz in der Nähe der ukrainischen Grenze liegt.

Wegen der Konferenz wurden für den Flugraum um Ramstein herum zwischen 5 und 18 Uhr Flugbeschränkungen auferlegt.

Darum geht es bei der Ukraine-Konferenz in Ramstein

Ein Ziel der Beratungen sei die dauerhafte Sicherheit und Souveränität der Ukraine, hieß es. US-Angaben zufolge soll es etwa um den Verteidigungsbedarf der Ukraine gehen - über den aktuellen russischen Angriffskrieg hinaus.

Unter den eingeladenen Ländern sind dem Vernehmen nach auch Nicht-Nato-Staaten. Das US-Verteidigungsministerium hatte betont, dass das Treffen nicht unter dem Dach des Bündnisses stattfinde.

US-Verteidigungsminister Austin und US-Außenminister Antony Blinken hatten kurz vor der Konferenz Kiew besucht. Dabei hatten sie der Ukraine weitere Militärhilfen zugesagt. Man habe zudem wichtige Informationen erhalten, was die Ukraine brauche, hieß es. Die Details werde man beim Treffen mit den Verteidigungsministern von Nato-Partnern und Verbündeten in Ramstein besprechen.

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