Uferhöhlen sollen Nerze schützen

Berschweiler. Vadim Sidorovich untersuchte in seiner Heimat über zehn Jahre hinweg die Entwicklung der natürlichen Populationen des europäischen Nerzes und des Iltisses im Blick auf die Ausbreitung des Neubürgers amerikanischer Nerz, auch Mink genannt. Mittlerweile, so Sidorovich, ist der Europäische Nerz von dem konkurrenzstärkeren Mink aus Weißrussland verdrängt worden

Berschweiler. Vadim Sidorovich untersuchte in seiner Heimat über zehn Jahre hinweg die Entwicklung der natürlichen Populationen des europäischen Nerzes und des Iltisses im Blick auf die Ausbreitung des Neubürgers amerikanischer Nerz, auch Mink genannt. Mittlerweile, so Sidorovich, ist der Europäische Nerz von dem konkurrenzstärkeren Mink aus Weißrussland verdrängt worden.Aus seiner langjährigen Erfahrung konnte Sidorovich während seines siebentägigen Aufenthalts viel Wissen und Tipps an die vier Mitarbeiter des Projektes weitergeben, die ihre Büros im Schullandheim in Berschweiler haben. Sämtliche Bachläufe, an denen Nerze angesiedelt wurden, wurden inspiziert und auf Fährten, Latrinen oder sonstige von Nerzen hinterlassene Spuren untersucht. An Ill, Alsbach, Rohrbach und Prims konnten so an mindestens fünf Standorten Hinweise auf aktuelle Nerzvorkommen erfasst werden. In einer Gesprächsrunde mit Umweltminister Stefan Mörsdorf und Projektleiter Uli Heintz wurden die Erkenntnisse der Gewässerbegehung diskutiert. Insgesamt hielt der Experte das Gebiet für den Nerz geeignet, allerdings wies er auf die Gefährdung der Nerze durch Füchse hin. Um diese Gefährdung insbesondere nach dem Freilassen der Tiere etwas einzudämmen, wurde unter Sidorovichs Anleitung mit dem Bau von künstlichen Uferhöhlen begonnen, die den bereits ansässigen und den künftig angesiedelten Nerzen Schutz bieten sollen.Bereits seit 2006 läuft das Projekt zur Wiederansiedlung des europäischen Nerzes im Saarland. Seither wurden 77 Nerze in der Region Illtal sowie an Prims und Blies angesiedelt. Um den Verlauf beziehungsweise den Erfolg des Projekts erfassen zu können, werden neben der Besenderung und radiotelemetrischer Ortung der Nerze auch Lebendfallen aufgestellt und Fährtenkontrollen durchgeführt. red

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